Silicate
Salze und Ester der Ortho-Kieselsäure / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Silicate (standardsprachlich Silikate)[1][2] sind die Salze und Ester der Ortho-Kieselsäure (Si(OH)4) und deren Kondensate. Die Ester werden unter Kieselsäureester beschrieben, für die Kondensate siehe Kieselsäuren. Alle Salze sind durch SiO4−Tetraeder aufgebaute Verbindungen, deren Tetraeder jedoch auf verschiedene Weise miteinander verknüpft sein können. Unverknüpfte Stellen der Tetraeder tragen zum Ladungsausgleich Metallkationen bei oder liegen eventuell als Hydroxidionen (OH−) vor. Mit Ausnahme der Alkalisilicate sind Silicate unlöslich in Wasser oder anderen Lösungsmitteln.
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Natürliche Silicate (Silicatminerale) spielen eine große Rolle in der Mineralogie, da sich sehr viele Minerale dieser Stoffgruppe zuordnen lassen. Die Erdkruste besteht mit einem Massenanteil von über 90 % aus Silicaten und der Erdmantel fast vollständig. Die häufigsten Silicate in der Erdkruste sind mit einem Volumenanteil von 50–60 % die Feldspäte. Andere wichtige gesteinsbildende Minerale sind Glimmer, Tonminerale, Amphibole, Pyroxene, Granat und Olivin. Das häufige Mineral Quarz (SiO2) wird in deutschsprachiger Literatur zu den Oxiden gezählt, im anglo-amerikanischen Schrifttum jedoch zu den Silicaten.