Silbermühle (Leopoldstal)
ehemalige Wassermühle im Ortsteil Leopoldstal der Gemeinde Horn-Bad Meinberg in Nordrhein-Westfalen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Silbermühle ist eine ehemalige Wassermühle im Ortsteil Leopoldstal der Gemeinde Horn-Bad Meinberg im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen.
Die Silbermühle liegt am Fuße des Berges Velmerstot nahe der Ortschaft Leopoldstal. Der dortige Silberbach durchläuft das von der Natur gestaltete Silberbachtal. Zwischen 1710 und 1711 wurde im Silberbachtal nach Silber gesucht, die damalige Ausbeute war jedoch sehr gering. Es stellte sich heraus, dass der wahre Reichtum des Silberbachtals in der Wasserkraft und nicht in den Edelmetallen lag. Insgesamt siedelten sich drei Mahlmühlen, vier Schleifmühlen und zwei Walkmühlen am Oberlauf des Silberbaches an. Neben der Silbermühle sind heute noch die Reste einer als Bodendenkmal geschützten Schleifmühle[1] und die unter Denkmalschutz stehende Bollmühle[2] erhalten.
Das ehemalige Packhaus der Silbermühle, in dem einst Silbererz ausgewaschen wurde, ist 1710 von Johann Heinrich Steinmeier zu einer Mahlmühle umgebaut worden. Später wurde sie um eine Ölmühle erweitert.[3] In den folgenden Jahrhunderten wird die Mühle an diverse Müller in Pacht vergeben.
„Detmold. Mit Genehmigung Hochfürstlich Lippischer Vormundschaftlicher Rentkammer soll die im Amte Horn belegene sogenannte Silbermühle, bestehend in einem ordinairen Mahl, einem Weizen-Grindel, einem Graupen-Gange und einer Oel-Mühle, wozu auch ein angemessener Garten und eine Brantwein-Brennerey von einer Schlange gehörig, auf sieben nach einander folgende Jahre, von Michaeli 1809 bis dahin 1816, Mitwochens den 21ten künftigen Monats September öffentlich an den Meistbietenden verpachtet werden.
Pachtlustige werden demnach eingeladen, an dem bestimmten Tage, Morgens präcise um 10 Uhr auf hiesiger Conferenz-Stube sich einzufinden, und können die Bedingungen in solchem Termine, oder auch in den drey letzten Wochen vorher, bey dem Unterschriebenen eingesehen, auch gegen die Gebühr auf Verlangen abschriftlich ertheilt werden.
Es werden aber nur diejenigen zum Bieten zugelassen, welche ihre gute Ausführung, ihre Kenntnisse des Mühlenwesens und ihr Vermögen zur baaren Ausbezahlung des Mühlen. wie auch des Branteweinbrennerey-Inventarli glaubhaft in termino bescheinigen und desfalls die erforderliche annehmliche Caution leisten. Detmold den 20ten August 1808.
Vermöge Auftrags. Stein, Cammer-Secretair.“
1895 erhielt der damalige Müller die Konzession zur Errichtung einer Gastwirtschaft. Die Mühle wurde nach und nach erweitert und entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugslokal. Der Mühlenbetrieb lief noch bis zum Jahr 1927 weiter und wurde dann eingestellt. Noch heute befindet sich in der Silbermühle ein Hotel und Restaurant.[5]
Am 24. April 1965 erfolgte in der Silbermühle die Gründung des Naturparks „Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald“, der als Zweckverband getragen wird von der Stadt Bielefeld und den Kreisen Gütersloh, Hochsauerland, Höxter, Lippe und Paderborn.[6] Der Naturpark umfasste damals eine Fläche von ca. 600 km2, er war der achte Naturpark in Nordrhein-Westfalen und der 28. in der damaligen Bundesrepublik Deutschland.
An der Silbermühle führen einige beliebte Rundwanderwege sowie der Hermannsweg und der Europäische Fernwanderweg E1 vorbei.[7]
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