Durch die geografische Lage Serbiens und durch den damit verbundenen regionalen und nationalen Kulturaustausch wurden manche Gerichte, Zubereitungsarten und Zutaten übernommen und in die eigene Küche integriert und angepasst, wodurch sich wiederum hauptsächlich nationale Versionen oder für den Balkan typische Gerichte entwickelten.[1][2] Bedingt durch die Lage und die lange Kochtradition kann die serbische Küche somit auf eine Vielzahl an Gerichten, Zutaten und Spezialitäten zurückgreifen. International bekannte Produkte, die auch in der serbischen Küche vorkommen, sind z.B. die für die Region typischen Fleischgerichte Ćevapčići, Pljeskavica und Ražnjići. Weitere bekannte Gerichte sind Pasulj, die Sarma oder Đuveč. Typische serbische Spezialitäten hingegen sind z.B. die Karađorđeva šnicla, ein länglich gerolltes, paniertes und gebackenes Schnitzel, gefüllt mit Käse oder Rahm bzw. Kajmak, wahlweise auch mit Schinken, die nach Karađorđe benannt ist, oder die Mućkalica, ein Eintopf mit gegrillten Fleischsorten und Gemüse.[1] Die Rakija oder Šljivovica ist der wohl meistgetrunkene Obstbrand des Landes.[1][2]
Pirotski kačkavalj – Hartkäse, der ursprünglich aus Schafsmilch der Schafrasse Karakačanska ovca hergestellt wurde. Heute dominiert in der Produktion Kuhmilch[4] (auch Staroplaninski kačkavalj)
Sjenički beli sir – Schafskäse (heute auch mit Kuhmilch) aus der Umgebung Sjenicas im Hochplateau Pešter (Pešterski visoravan)[5][6]
Kačkavalj – Hartkäse aus Schafsmilch (heute auch mit Kuhmilch)
Rtanjski čaj – Kräutertee aus der autochthonenSatureja kitaibelii (Lamiaceae, Bohnenkräuter)[7]
Šar planinski čaj – Kräutertee aus Sideritis scardica (scardica ist das lateinische Toponym der Šar planina)[8]– vergleichbar mit dem Griechischen Bergtee
Prokupac – ursprünglich autochthoner Rotwein der Sorte Prokupac (in der Župa und um Kruševac)[9]
Birgitta Gabriela Hannover Moser: Serbien – Mit Belgrad, Novi Sad, Vojvodina und der Donau. Trescher Verlag Berlin, 3.aktualisierte Auflage 2012, ISBN 978-3-89794-208-0, S.92.