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Schiffs-Präfix Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Seiner Majestät Schiff sowie die für diese Phrase stehenden Abkürzungen S.M.S. bzw. SMS wurde in deutschsprachigen monarchischen Marinen sowie in der Literatur hierüber als Präfix zum jeweiligen Schiffsnamen genutzt. So wurden zum Beispiel der deutsche Kreuzer Emden als „SMS Emden“ oder das österreichische Schlachtschiff Viribus Unitis als „SMS Viribus Unitis“ bezeichnet. Wurde gegenüber dem Souverän von einem mit S.M.S. bezeichneten Schiff gesprochen, hieß die Benennung „Eurer Majestät Schiff …“. Sprach umgekehrt der Souverän von einem derart bezeichneten Schiff, verwendete er die Floskel „Mein/Unser Schiff …“.[1]
Offizielle Erlasse zur verpflichtenden Benutzung dieser Bezeichnung, wie sie zum Beispiel für das in der United States Navy genutzte Präfix USS existieren, sind nicht bekannt. Auf Dienstsiegeln von Schiffen der Kaiserlichen Marine wurde wohl immer die Variante S.M.S. mit dem Schiffsnamen verwendet.
Die preußische Marine wurde ab 1848 aufgebaut und ab 1867 als Marine des Norddeutschen Bundes bezeichnet. Während dieser Zeit bildete sich nach und nach der Begriff „Seiner Majestät Schiff“ und seine Abkürzung „S. M. S.“ heraus, wie die folgenden Auszüge aus damaligen Vorschriften zeigen.
Der allerhöchste Erlass vom 7. Juli 1854 betreff Genehmigung des Organisations-Reglements für das Personal der Marine, §3, formuliert: „Den Befehl über Seiner Majestät Segel- und Dampfschiffe können nur Seeleute übernehmen.“ In zeitgenössischen Dokumenten wurden auch „S. M. Schoner“ bzw. „S. M. Dampfschiff“ aufgeführt.
Der Allgemeine Marine-Befehl Nr. 18, veröffentlicht am 22. Juli 1854, führt neben dem Oberbegriff „Sr. Majestät Fahrzeuge“ im Einzelnen an:
Die Vorschriften für die Kommandanten Seiner Königlichen Majestät Kriegsschiffe in Bezug auf die Aufbringung Dänischer und verdächtiger Schiffe vom 12. März 1864 nennen in § 9 „S. M. Schiffe“ und in § 16 „Sr. Majestät Schiffe“.
In der kaiserlichen Marine gab es (um 1872) u. a. folgende Abkürzungen:
Das Marineverordnungsblatt 1886 führt weitere Schiffstypen auf:[2]
Eine Eigenart der K. u. k. Kriegsmarine war es, dass die einzelnen Schiffe immer das jeweilige Geschlecht ihres Schiffsnamens besaßen, so sprach man gewöhnlich von „dem Kaiser“ und nicht von „der Kaiser“, ebenso von „dem Szent Istvan“, „der Kaiserin Elisabeth“ und „dem Sankt Georg“.
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