Schönau im Schwarzwald
Stadt in Deutschland, Landkreis Lörrach Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Schönau im Schwarzwald ist eine Stadt im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 47′ N, 7° 54′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Lörrach | |
Gemeindeverwaltungsverband: | Schönau im Schwarzwald | |
Höhe: | 540 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,72 km2 | |
Einwohner: | 2450 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 166 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 79677 | |
Vorwahl: | 07673 | |
Kfz-Kennzeichen: | LÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 36 079 | |
LOCODE: | DE SMS | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Talstraße 22 79677 Schönau im Schwarzwald | |
Website: | www.schoenau-im-schwarzwald.de | |
Bürgermeister: | Peter Schelshorn (CDU) | |
Lage der Stadt Schönau im Schwarzwald im Landkreis Lörrach | ||
Der staatlich anerkannte Luftkurort Schönau im Schwarzwald liegt im oberen Wiesental am Oberlauf der Großen Wiese, umgeben von den Erhebungen des südlichen Schwarzwaldes, in 517 bis 1309 Meter Höhe.
Mehr als 80 Prozent der Fläche sind von Wald bedeckt.
Nach Osten führt die L131 über den Hau in die Nachbargemeinde Neuenweg ins Kleine Wiesental. Über Schönenberg gelangt man ebenfalls westwärts auf die Untere Stuhlsebene, einer weiteren Passverbindung.
Im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend): Aitern, Utzenfeld, Todtnau, Tunau, Wembach, Fröhnd und Schönenberg.
Zu Schönau im Schwarzwald gehören die Stadt Schönau im Schwarzwald und die Gemeindeteile Brand[2] und Schönenbuchen.[3][4]
Schönau wurde im Jahre 1113 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort und das umliegende Gebiet gehörten einer Erbengemeinschaft, zu der unter anderem die Herren von Waldeck und Eichstetten gehörten. Durch Schenkungen kam das Gebiet zum Kloster St. Blasien und damit zu Vorderösterreich. 1805 kam Schönau zum neu geschaffenen Großherzogtum Baden. 1809 erlangte Schönau die Stadtrechte, welche ihr 1936 aberkannt und 1950 wieder gewährt wurden.
In Schönau gibt es sowohl eine römisch-katholische als auch eine evangelische Kirchengemeinde.
Die Stadt ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes Schönau im Schwarzwald, dem die Gemeinden Aitern, Böllen, Fröhnd, Schönau im Schwarzwald, Schönenberg, Tunau, Utzenfeld, Wembach und Wieden angehören.
Der Gemeinderat in Schönau im Schwarzwald besteht aus den gewählten 12 ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Endergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2024 |
Sitze 2024 |
% 2019 |
Sitze 2019 |
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FW | Freie Wählervereinigung Schönau e. V.[5] | 44,2 | 5 | 37,5 | 4 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 31,3 | 4 | 38,3 | 5 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 24,5 | 3 | 24,2 | 3 | |
gesamt | 100,0 | 12 | 100,0 | 12 | ||
Wahlbeteiligung | 64,6 % | 63,1 % |
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Seit 1898 führt die Gemeinde das vom Generallandesarchiv Karlsruhe entworfene Wappen im Siegel. Die Blasonierung des Wappens lautet: „In gespaltenem Schild vorn das österreichische Wappen, hinten in Blau ein steigender goldener Hirsch.“[8] Diese Symbole erinnern an die vorderösterreichische Landesherrschaft und die Grundherrschaft des Klosters Sankt Blasien. Seit dem 14. Jahrhundert sind hiervon abweichende Wappenformen mit dem österreichischen Bindenschild und einem Abtstab überliefert.[9]
Die Stadt Schönau unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Villersexel im Département Haute-Saône in Frankreich seit 1974.
mit schöner Rathausfassade und dem dominierenden Bauwerk der katholischen Stadtkirche
Die alte Gerichtslinde ist eine unauffällige, als Naturdenkmal ausgewiesene Sommerlinde mit etagenförmig angeordneten Ästen. Sie steht in der Talstraße am ehemaligen Gerichtsplatz neben der Kirche und ist von einer umlaufenden Bank umfriedet. Ihr Alter wird mit ca. 400 Jahren angegeben. Laut angebrachtem Schild wurde unter ihr am 18. Oktober 1737 das letzte Todesurteil verhängt.[10]
Das vermutlich um 1780 erstellte Gebäude war ursprünglich eine Gerberei. Danach diente es den Schulschwestern des Ordens „Barmherzige Schwestern vom Hl. Kreuz“ als Wohnung – daher der Name Klösterle. Nach umfänglichen Sanierungsarbeiten beherbergt das Baudenkmal seit 1988 das örtliche Heimatmuseum.[11]
Der Belchen ist mit 1414 Metern die vierthöchste Erhebung im Schwarzwald und gilt als „Panoramaberg des Schwarzwalds“. Durch seiner Nähe zu Schönau ist er ein beliebtes Ausflugsziel. Seine baumfreie Bergkuppe wurde für den Autoverkehr gesperrt und ist nun durch eine Gondel-Seilbahn erreichbar. Zu deren Talstation wurde eine Buslinie von Schönau aus eingerichtet.[12]
Schönau ist durch die Bundesstraße 317 (Weil am Rhein – Titisee-Neustadt) mit dem überregionalen Straßennetz verknüpft. Die Stadt war von 1889 bis 1966 durch die Bahnstrecke Zell im Wiesental–Todtnau, eine Schmalspurbahn, an das überregionale Schienennetz angebunden. Über Herrenschwand erreicht man über eine schmale Passstraße den Weißenbachsattel und damit auch Todtmoos im benachbarten Landkreis Waldshut.
Östlich von Schönau führt der 54 Kilometer lange Wiesental Radweg, der von Todtnau kommend quer durch den Landkreis Lörrach bis nach Basel führt.
Lange Tradition hat in Schönau die Herstellung von Bürsten. In direkter Nachbarschaft zum Standort der führenden Bürstenmaschinenhersteller Boucherie/Ebser/Zahoransky in Todtnau, hatte sich bereits im 19. Jahrhundert eine Bürstenindustrie in Schönau entwickelt. Heute fertigen zwei Unternehmen Bürsten in Schönau:
Deutschlandweit bekannt wurde Schönau durch seine „Stromrebellen“ in den 1980er-Jahren. Die Bürgerinitiative begann nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, sich energiepolitisch zu engagieren. Im Juli 1997 übernahm schließlich – erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik – eine Gruppe von Bürgern (und anderen) die Stromversorgung der Gemeinde, indem sie das Netz vom damaligen Energieversorger Kraftwerke Rheinfelden kauften. Heute wird das Stromnetz von Elektrizitätswerke Schönau (EWS) betrieben.
Die örtlich ansässigen Unternehmen haben sich im Jahr 2002 zu einem Initiativkreis Oberes Wiesental (IOW) zusammengeschlossen, um gemeinsam die Infrastrukturen des Oberen Wiesentals sowohl für die ansässigen Unternehmen als auch für die hier lebenden Menschen attraktiv zu gestalten.
Das Amtsgericht Schönau gehört zum Landgerichtsbezirk Waldshut-Tiengen und Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe.
Neben einem städtischen Gymnasium verfügt Schönau mit der Buchenbrandschule über eine Grundschule und in Kooperation mit Todtnau über eine Gemeinschaftsschule. Außerdem gibt es drei Kindergärten im Ort.
Schönau verfügt über ein im Jahre 2016 grundlegend saniertes, beheiztes Freibad, welches komplett in Edelstahl ausgekleidet wurde. Neben Ein- und Dreimeter-Sprungbrettern, einem eigenen Kleinkinderbereich sowie weiteren Wasserattraktionen bietet das Freibad mit einer 5 Meter hohen und 20,4 Meter langen Breitwellenrutsche die größte Anlage dieser Art im Landkreis Lörrach. Sie ist komplett aus Edelstahl gefertigt.
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