Scheid GR
Dorf in der politischen Gemeinde Domleschg, Kanton Graubünden, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dorf in der politischen Gemeinde Domleschg, Kanton Graubünden, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Scheid (rätoromanisch Sched) ist ein Dorf in der politischen Gemeinde Domleschg im Kreis Domleschg in der Region Viamala des Kantons Graubünden in der Schweiz.
GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Scheid zu vermeiden. |
Scheid | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Graubünden (GR) | |
Region: | Viamala | |
Politische Gemeinde: | Domleschg | |
Postleitzahl: | 7419 | |
frühere BFS-Nr.: | 3639 | |
Koordinaten: | 752353 / 181435 | |
Höhe: | 1221 m ü. M. | |
Fläche: | 12,29 km² | |
Einwohner: | 148 (31. Dezember 2007) | |
Einwohnerdichte: | 12 Einw. pro km² | |
Scheid GR | ||
Karte | ||
Blasonierung: Schrägrechts geteilt von Blau und Gold (Gelb), belegt mit je einem sechsstrahligen Stern in gewechselten Farben. Schrägteilung und Stern stammen aus dem Wappen der Familie Juvalta, die mit der Ortsgeschichte verbunden ist. Die beiden Sterne versinnbildlichen durch ihre Anordnung die Lage der beiden Orte Ober- und Unterscheid.
Die frühere Bergbauerngemeinde liegt östlich des Hinterrheins auf einer Höhenterrasse. Die östliche Grenze des Gebiets wurde von einer Bergkette zwischen dem Fulhorn (2529 m ü. M.) im Süden und dem Dreibündenstein (2160 m ü. M.) im Norden gebildet. Westlich davon liegt ein weiterer markanter Berg, die Tgom Aulta (2085 m ü. M.). Die ehemalige Gemeinde bestand aus den Ortsteilen Purz (deutsch: Oberscheid, 1329 m) und Sched (deutsch: Unterscheid, 1221 m), dem Weiler Laschignas (1067 m) und diversen Gehöften und Maiensässen. Nachbargemeinden waren Trans, Tumegl/Tomils, Rothenbrunnen, Feldis/Veulden, Domat/Ems, Malix und Churwalden. Vom gesamten Gebiet von 1230 ha waren 533 ha landwirtschaftlich nutzbar, der grösste Teil davon als Maiensässen. Daneben war eine beinahe gleich grosse Fläche von 516 ha von Wald und Gehölz bedeckt. Im Osten des Gebiets erheben sich Gebirge, welche 155 ha unproduktive Fläche ausmachten. Der Rest von 26 ha war Siedlungsfläche.
Das Dorf zerfiel in die beiden Nachbarschaften Scheid und Purz und bildete früher mit Feldis und Trans die Gerichtsgemeinde im Berg, die mit den Gemeinden im Boden, alle zum Hochgericht Ortenstein gehörig, in langjährigen, z. T. blutigen Streitigkeiten waren (Tomilser Handel 1766).[1]
Auf den 1. Januar 2009 fusionierte die ehemalige politische Gemeinde Scheid zusammen mit Feldis/Veulden, Trans und Tumegl/Tomils zur Gemeinde Tomils. Seit dem 1. Januar 2015 ist Scheid eine Fraktion der neu gegründeten politischen Gemeinde Domleschg.
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||
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Jahr | 1803 | 1850 | 1900 | 1950 | 1980 | 1990 | 2000[2] | 2005 | 2007 | 2008 |
Einwohner | 219 | 222 | 156 | 154 | 116 | 115 | 139 | 145 | 148 | 151 |
Ursprünglich sprach die Bevölkerung Sutselvisch, eine bündnerromanische Sprache. Noch 1880 war die damalige Gemeinde mit 98 % Romanischsprachigen beinahe einsprachig. Dies blieb bis 1970 so (1910 97 %, 1941 92 %, 1970 94 % Romanischsprachige). Seither setzte der Niedergang des Romanischen ein – doch blieben die Romanen bis 1980 in der Mehrheit. Ein rasanter Sprachwechsel erfolgte, wie folgende Tabelle belegt:
Sprachen in Scheid | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 44 | 37,93 % | 72 | 62,61 % | 110 | 79,14 % |
Rätoromanisch | 69 | 59,48 % | 42 | 36,52 % | 27 | 19,42 % |
Einwohner | 116 | 100 % | 115 | 100 % | 139 | 100 % |
Von den Ende 2005 145 Bewohnern waren 144 Schweizer Staatsangehörige.
Unter Denkmalschutz steht die reformierte Dorfkirche.
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