Schönewalde
Gemeinde im Landkreis Elbe-Elster, Land Brandenburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Schönewalde ist eine amtsfreie Kleinstadt im Landkreis Elbe-Elster im Süden Brandenburgs.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 49′ N, 13° 14′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Elbe-Elster | |
Höhe: | 79 m ü. NHN | |
Fläche: | 156,18 km2 | |
Einwohner: | 2973 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04916 | |
Vorwahl: | 035362 | |
Kfz-Kennzeichen: | EE, FI, LIB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 62 461 | |
Stadtgliederung: | 17 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 48 04916 Schönewalde | |
Website: | www.schoenewalde.de | |
Bürgermeister: | Michael Stawski | |
Lage der Stadt Schönewalde im Landkreis Elbe-Elster | ||
Die Stadt Schönewalde liegt zwischen Jüterbog und Herzberg (Elster) in einem ausgesprochenen Tiefland mit kleinen Erhebungen, wie dem Weinberg mit 109 m und dem Hörning mit 86 m über NHN. In der ländlich geprägten Region mit ihren großen Kiefernwaldflächen liegen die einzelnen Ortsteile inmitten von Feldern, Wiesen und Fließen. Die Stadt selbst und insbesondere die nördlich des Schweinitzer Fließes gelegenen Ortsteile bilden den Großteil des im Landkreis Elbe-Elster liegenden Teils des Fläming.
Nachbargemeinden
Das Territorium der Stadt bedeckt den äußersten Nordwesten des Landkreises Elbe-Elster. Nachbargemeinden sind (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend): Niederer Fläming, Ihlow, Lebusa, Schlieben, Kremitzaue, Herzberg (Elster), Jessen (Elster), wo sich der Fliegerhorst Holzdorf als Standort der Bundeswehr befindet.[2]
Die Stadt Schönewalde gliedert sich in 11 Ortsteile[3][4]:
Eingemeindungen
Die heutige Stadt Schönewalde entstand durch den Zusammenschluss der Gemeinden Heideeck, Themesgrund, Wildberg und Schönewalde am 31. Dezember 2001.[5]
Ehemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
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Ahlsdorf | 31.12.1998 | Zusammenschluss mit Brandis und Stolzenhain zu Heideeck |
Bernsdorf | 31.12.1998 | Zusammenschluss mit drei weiteren Gemeinden zu Themesgrund |
Brandis | 31.12.1998 | Zusammenschluss mit Ahlsdorf und Stolzenhain zu Heideeck |
Dubro | 31.12.1998 | Zusammenschluss mit drei weiteren Gemeinden zu Themesgrund |
Freywalde | 01.01.1960 | |
Grassau | 31.12.1998 | Zusammenschluss mit drei weiteren Gemeinden zu Themesgrund |
Grauwinkel | 01.07.1950 | |
Hartmannsdorf | 01.01.1974 | Eingemeindung nach Stolzenhain |
Heideeck | 31.12.2001 | |
Hohenkuhnsdorf | 01.01.1957 | Eingemeindung nach Ahlsdorf |
Horst | 01.01.1974 | Eingemeindung nach Brandis |
Jeßnigk | 31.12.1998 | Zusammenschluss mit drei weiteren Gemeinden zu Themesgrund |
Knippelsdorf | 31.12.1998 | Zusammenschluss mit Wiepersdorf und Wildenau zu Wildberg |
Schmielsdorf | 01.01.1974 | |
Stolzenhain | 31.12.1998 | Zusammenschluss mit Ahlsdorf und Brandis zu Heideeck |
Themesgrund | 31.12.2001 | |
Wiepersdorf | 31.12.1998 | Zusammenschluss mit Knippelsdorf und Wildenau zu Wildberg |
Wildberg | 31.12.2001 | |
Wildenau | 31.12.1998 | Zusammenschluss mit Knippelsdorf und Wiepersdorf zu Wildberg |
Das um 1200 von deutschen und flämischen Kolonisten gegründete Angerdorf entwickelte sich zur Ackerbürgerstadt und erhielt 1474 die Stadtrechte.[6] 1346 wurde der Ort als Schonewalde benannt, später auch Schonwalda. Der Name ist deutschen Ursprungs und bedeutet Dorf im/am schönen Walde.[7] Die Stadt gehörte zum kursächsischen Amt Schweinitz, welches ab 1806 eine Verwaltungseinheit im neu gebildeten Königreich Sachsen wurde. Nach den Befreiungskriegen gelangte die Stadt 1815 schließlich an die neugebildete preußische Provinz Sachsen und wurde dort 1816 dem Landkreis Schweinitz im Regierungsbezirk Merseburg angegliedert. 1950 wurde der Kreis Schweinitz in Kreis Herzberg umbenannt, der 1952 dem DDR-Bezirk Cottbus zugeordnet wurde. 1992 wurde das nun brandenburgische Amt Schönewalde gebildet. Im Jahre 1993 ging der Kreis Herzberg im Zuge der Kreisreform im heutigen Landkreis Elbe-Elster auf. Zum 31. Dezember 2001 wurde das Amt Schönewalde aufgelöst. Die zwischenzeitlich amtsangehörigen Gemeinden Themesgrund, Wildberg, Heideeck sowie die nun amtsfreie Stadt bilden seither das Gebiet der Stadt Schönewalde.
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[8][9][10]
Die Zunahme der Einwohnerzahl 2005 ist auf den Zusammenschluss von Schönewalde mit den Gemeinden Heideeck, Themesgrund und Wildberg zur neuen Stadt Schönewalde im Jahr 2001 zurückzuführen.
Die Stadtverordnetenversammlung von Schönewalde besteht aus 16 Stadtverordneten und dem hauptamtlichen Bürgermeister als stimmberechtigtem Mitglied. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2024 hatte bei einer Wahlbeteiligung von 74,0 % (2019: 64,2 %) folgendes Ergebnis (mit Vergleichszahlen der vorigen Wahl):[11]
Partei / Wählergruppe | 2024 | 2019 | |||
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Stimmenanteil | Sitze | Stimmenanteil | Sitze | ||
CDU | 24,9 % | 4 | 23,4 % | 4 | |
AfD | 14,5 % | 2 | 11,3 % | 2 | |
Unabhängige Wählergemeinschaft Schönewalde | % | 6,71 | % | 9,92 | |
Unabhängige Wählergemeinschaft Bernsdorf/Grassau | 13,7 % | 2 | % | 9,82 | |
Wählergruppe Seniorenverein Dubro | % | 7,61 | % | 9,41 | |
Die Linke | % | 6,01 | % | 7,51 | |
Bündnis 90/Die Grünen | % | 2,71 | % | 5,81 | |
Einzelbewerber Hinrich | % | 4,01 | % | 4,61 | |
Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr Wiepersdorf | – | – | % | 4,01 | |
Einzelbewerberin Renate Rziha | – | – | % | 3,51 | |
Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr Knippelsdorf | % | 5,71 | % | 2,90 | |
Einzelbewerber Lehmann | % | 3,21 | – | – | |
Wählergruppe Freunde der Region | % | 7,21 | – | – | |
Sonstige | 4,3 % | 0 | 10,9 % | 0 |
Die Ortsbeiräte in den elf Ortsteilen (davon sechs Gemeindeteile) bestehen aus je zwei bis drei Mitgliedern einschließlich eines Ortsvorstehers.
Stawski wurde in der Bürgermeisterwahl am 25. April 2021 mit 79,7 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von acht Jahren[14] gewählt.[15]
Das Wappen wurde am 25. Juni 2002 genehmigt.
Blasonierung: „Zwischen zwei S-förmigen, gegengewendeten goldenen Flanken in Silber auf grünem Boden eine grüne Linde.“[16]
Historisches Stadtwappen
Blasonierung: „In Silber auf grünem Berg eine grüne Linde.“
Ein Stadtsiegel aus dem 14. Jh. enthält drei Bäume, auf einem Dreiberg, um 1600 erschien der einzelne Baum im Siegel.[17]
Seit 1991 besteht eine Partnerschaft mit der Stadt Marienmünster in Nordrhein-Westfalen.
In der Liste der Baudenkmale in Schönewalde und in der Liste der Bodendenkmale in Schönewalde stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
In der Region gibt es ländlich-typische Industrie u. a. Landwirtschaft, traditionelles Handwerk, ein mittelständisches Betonwerk und ein Holzbauunternehmen sowie kleines Handelsgewerbe. Den größten Wirtschaftsfaktor stellt die Bundeswehr dar, die den Fliegerhorst Holzdorf und das CRC Einsatzführungsbereich 3 hier betreibt.
Schönewalde liegt an den Landesstraßen L 71 nach Dahme/Mark und L 72 zwischen Linda in Sachsen-Anhalt und Kolochau. Die Bundesstraße 101 zwischen Jüterbog und Herzberg (Elster) durchquert die im westlichen Stadtgebiet gelegenen Ortsteile.
Die Stadt liegt an der Tour Brandenburg, einem Radfernweg, der das Land Brandenburg umrundet.
Eine Grundschule und fünf Kindertagesstätten stellen die Grundversorgung im Bildungswesen sicher.
Die Freiwillige Feuerwehr Schönewalde sorgt mit ihren vier Löschzügen für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe.
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