Sayatón
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sayatón ist ein zentralspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 63 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Guadalajara in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha. Die Gemeinde gehört zur dünnbesiedelten Region der Serranía Celtibérica.
Gemeinde Sayatón | ||
---|---|---|
Sayatón – Ortsansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien-La Mancha | |
Provinz: | Guadalajara | |
Comarca: | La Alcarria | |
Gerichtsbezirk: | Guadalajara | |
Koordinaten: | 40° 23′ N, 2° 51′ W | |
Höhe: | 670 msnm | |
Fläche: | 45,38 km² | |
Einwohner: | 63 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 19119 | |
Gemeindenummer (INE): | 19252 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeisterin: | María del Rocío Iniesta del Olmo | |
Website: | www.sayaton.es | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Der knapp 670 m hoch gelegene Ort Sayatón liegt im Zentrum der Landschaft der Alcarria ca. 300 m nördlich einer Flussschleife des Tajo im Norden des Südteils der Iberischen Hochebene (meseta). Guadalajara, die Provinzhauptstadt, ist gut 63 km (Fahrtstrecke) in nordwestlicher Richtung entfernt; der sehenswerte Ort Pastrana ist nur etwa 40 km entfernt. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 425 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 411 | 480 | 798 | 150 | 78[3] |
Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden Verlusts von Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit der Mitte des 20. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen (Landflucht).
Die Menschen früherer Jahrhunderte lebten hauptsächlich als Selbstversorger vom Ackerbau und von der Viehwirtschaft, deren haltbare Produkte (Käse, Wurst, Tierhäute und Wolle) bei fahrenden Händlern getauscht oder verkauft werden konnten.
Kelten, Römer, Westgoten und selbst die Mauren hinterließen keine verwertbaren Spuren auf dem Gemeindegebiet. In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wurden letztere durch die Armee König Alfons VI. von León wieder aus der Region vertrieben (reconquista); anschließend begann die Phase der Wiederbesiedlung (repoblación) durch Christen aus vielen Teilen der Iberischen Halbinsel. Eine schriftliche Erwähnung des Ortsnamens aus dem Mittelalter ist nicht bekannt und so geht man von einer Entstehung im 14./15. Jahrhundert aus. Im Jahr 1539 erwarb Doña Ana de la Cerda, die Großmutter der Prinzessin von Eboli († 1592) den Ort und sein Umland; diese blieben unter der Grundherrschaft (señorio) des Herzogtums von El Infantado und damit des Hauses Mendoza (siehe Wappen) bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.[4]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.