San Cristóbal de las Casas
Stadt im mexikanischen Bundesstaat Chiapas Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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San Cristóbal de las Casas ist eine Stadt im zentralen Hochland von Chiapas, dem südlichsten Bundesstaat Mexikos. Die Stadt liegt in der Sierra Madre de Chiapas auf 2100 m Höhe und ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Municipio San Cristóbal de las Casas sowie des Bistums San Cristóbal de Las Casas. Sie wurde als Pueblo Mágico ausgezeichnet.
San Cristóbal de las Casas | |||
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Lage von San Cristóbal de las Casas in Mexiko | |||
Koordinaten | 16° 44′ 15″ N, 92° 38′ 10″ W | ||
Basisdaten | |||
Staat | Mexiko | ||
Chiapas | |||
Municipio | San Cristóbal de las Casas | ||
Stadtgründung | 1528 | ||
Einwohner | 215.874 (2020[1]) | ||
Stadtinsignien | |||
Detaildaten | |||
Höhe | 2100 m | ||
Postleitzahl | 29200-29310 | ||
Vorwahl | (+52) 967 | ||
Zeitzone | UTC−6 | ||
Das Bergland um San Cristóbal wird hauptsächlich von Mayas bewohnt. In den vom Maya-Stamm der Tzotzil bewohnten Ortschaften im Norden und Nordwesten San Cristóbals wie Chamula und Zinacantán werden zum Teil noch indigene Traditionen und Lebensweisen bewahrt und gepflegt. Die Bewohner dieser Dörfer sprechen häufig, wenn überhaupt, Spanisch nur als erste Fremdsprache.
Die Stadt wurde 1528 als Villa Real de Chiapa gegründet. Nach einigen Namensänderungen hieß die Stadt seit 1829 San Cristóbal; die Ergänzung de las Casas wurde 1848 angefügt, um Bartolomé de Las Casas zu gedenken, einem spanischen Dominikaner, der als Bischof von Chiapas in der Kolonialzeit für die Rechte der indigenen Bevölkerung eintrat. Die Stadt ist weltberühmt für ihre Kolonialarchitektur mit der Klosterkirche Santo Domingo (1547–60) sowie der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Klosterkirche und eines der wichtigsten touristischen Ziele in Chiapas. Sie fungierte bis 1892 als Hauptstadt von Chiapas, in welchem Jahr sie in dieser Funktion von Tuxtla Gutiérrez abgelöst wurde.
Anfang 1994 geriet San Cristóbal de las Casas kurzzeitig in den Fokus der Weltöffentlichkeit, als dort die Zapatisten ihren Aufstand begannen, organisiert in der EZLN, die sich für die Rechte der indigenen Bevölkerung einsetzt und den Folgen der Globalisierung kritisch gegenübersteht. San Cristóbal wurde ab dem 1. Januar drei Tage von den Zapatisten besetzt, bis sie von der mexikanischen Armee verdrängt wurden. Die Zapatisten zogen sich darauf ins umliegende Bergland und in die Urwälder an der Grenze zu Guatemala zurück.
In San Cristóbal de Las Casas hat die CIDECI (Centro Indígena de Capacitación Integral – Indigenes Zentrum zur integralen Ausbildung) ihren Sitz, eine gemeinnützige Organisation, die sich vor allem der Ausbildung indigener Jugendlicher aus den umliegenden Gemeinden widmet.
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