Samson-Option
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Samson-Option ist eine kolportierte israelische Bezeichnung für ein nukleares Abschreckungsszenario im Sinne einer massiven Vergeltung.
Der Begriff spielt auf die biblische Figur des Samson an, der zusammen mit seinen Gegnern unterging. Diese Option soll erstmals während des Jom-Kippur-Kriegs 1973 in Erwägung gezogen worden sein, als sich das israelische Militär nach Anfangserfolgen einer angreifenden Militärallianz arabischer Staaten in der Defensive befand und der Staat akut um seine Existenz fürchten musste. Seymour Hersh behauptete 1991, dass die damalige Ministerpräsidentin Golda Meir auf Drängen des Verteidigungsministers Mosche Dajan den Befehl gegeben haben soll, 13 Atombomben gefechtsklar zu machen, und mutmaßte, dass diese Drohkulisse einer nuklearen Eskalation die USA dazu bewegte, Israel in dem Konflikt mit Kriegsmaterial zu unterstützen.[1] In einem 2013 freigegebenen Video schilderte ein Berater des Ministers Israel Galili, dass Dajan am 7. Oktober 1973 darauf drängte, Atomwaffen gefechtsbereit zu machen, Meir jedoch dies ablehnte.[2][3]