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S-Bahn Liechtenstein
internationales Schienenverkehrsprojekt in Liechtenstein, Österreich und der Schweiz / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Das Projekt S-Bahn Liechtenstein (früher S-Bahn FL.A.CH bzw. auch S-Bahn FL-A-CH genannt) ist ein grenzüberschreitendes Eisenbahnkonzept der drei Alpenländer Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. Das von der liechtensteinischen Regierung initiierte Projekt sieht einen S-Bahn-ähnlichen Betrieb auf der Bahnstrecke Feldkirch – Buchs (1. Etappe) vor und soll damit ein zentrales Bindeglied zwischen der S-Bahn St. Gallen sowie der S-Bahn Vorarlberg darstellen. Für den österreichischen Teil des Projektes wurde das behördliche Genehmigungsverfahren bereits 2015 mit einem positiven UVP-Bescheid abgeschlossen.[1] Davon unabhängig zu sehen ist die Entscheidung über die Finanzierung des Projektes, die in den betroffenen Staaten vor allem politisch zu klären ist. Im April 2014 sistierte die Liechtensteiner Regierung alle Arbeiten rund um das Projekt FL.A.CH. Zuerst seien Unstimmigkeiten mit Österreich in Finanzfragen zu lösen.[2]
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Am 21. April 2020 wurde im Rahmen eines Arbeitsgesprächs zwischen den Regierungsvertretern Österreichs und Liechtensteins die gegenseitige Unterzeichnung einer «Absichtserklärung über die Realisierung des Vorhabens der S-Bahn Liechtenstein» beschlossen.[3] Zwei Tage später wurden die veranschlagten Kosten sowie die Kostenverteilung bekanntgegeben. Demnach betragen die Kosten für die Infrastrukturmassnahmen in Liechtenstein 122,1 Mio. Franken, wobei das Fürstentum 66,5 Mio. (54,5 %) und die Republik Österreich 55,6 Mio. (45,5 %) übernehmen. In diesem Betrag nicht enthalten sind die Kosten für die Instandhaltung der Eisenbahn-Rheinbrücke Schaan-Buchs und der Eisenbahn-Kanalbrücken in Schaan. Diese baulichen Veränderungen sowie jene in Österreich werden von der Republik Österreich alleine getragen. Die veranschlagten Gesamtkosten belaufen sich auf 197 Mio. Franken, wovon 130,5 Millionen Franken auf Österreich entfallen. Somit ergibt sich bezogen auf die Gesamtkosten eine Kostenquote von 66,25 Prozent für die Republik Österreich und 33,75 Prozent für das Fürstentum Liechtenstein.[4][5] In einer Volksabstimmung am 30. August 2020 lehnte die Liechtensteiner Bevölkerung allerdings die Aufnahme eines Kredites für das Projekt[6] ab, sodass die Finanzierung und auch die gesamte Umsetzung nun wieder völlig offen sind.[1]