Russische Spionage in Deutschland
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Schon während des Kalten Kriegs war das geteilte Deutschland ein Zentrum der Aktivitäten des sowjetischen Geheimdienstes KGB gewesen. Dieser arbeitete eng mit dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR zusammen und hatte ein riesiges Zentrum in Berlin-Karlshorst, das KGB-Aktivitäten in ganz Europa steuerte und koordinierte. Auch nach der deutschen Wiedervereinigung blieben aktive Netzwerke des russischen Geheimdienstes in der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Russische Spionage in Deutschland ist seit dem Beginn der Verschlechterung der Beziehungen zwischen den NATO-Staaten und der Russischen Föderation im Rahmen des Russisch-Ukrainischen Krieges seit 2014 wieder angestiegen und es wurden vermehrt Fälle russischer Spionage öffentlich bekannt. Nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ab 2022 sollen die Spionageaktivitäten im Westen das Niveau des Kalten Krieges erreicht oder sogar übertroffen haben.[1] Zu den Methoden russischer Dienste in Deutschland zählen laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz Cyberangriffe, Sabotage, Desinformationskampagnen, Einflussoperationen und verdeckt ausgeführte Operationen. Zu den häuptsächlichen Zielen russischer Spionage zählt die digitale und militärische sowie weitere kritische Infrastruktur, aber auch Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft.[2]