Matthies studierte nach seinem Abitur in Zeitz (Sachsen-Anhalt) Pädagogik an der Universität Leipzig. Dem Studium folgte ab 1932 eine Referendarzeit im vogtländischenWeißensand, dem eine reguläre Anstellung in Lengenfeld folgte. Ab 1936 wurde er Lehrer in Theisa nahe der südbrandenburgischen Kurstadt Bad Liebenwerda. Bereits hier widmete er sich der Heimatgeschichte des damaligen Landkreises Liebenwerda und veröffentlichte Beiträge in der heimatkundlichen Schriftenreihe „Schwarze Elster“. Ab dem 1. Januar 1939 wurde Matthies Lehrer an der Würdenhainer Dorfschule. Wenig später wurde er 1940 zum Kriegsdienst einberufen, aus dem er Ende 1945 heimkehrte. Matthies, der sich später zum Fachlehrer für Mathematik qualifizierte, wurde 1961 Leiter der Schule Haida-Würdenhain, was er bis zum Eintritt ins Rentenalter blieb.
Neben seiner Tätigkeit als Lehrer verschrieb sich Rudolf Matthies, der unter anderem auch Mitarbeiter des Museums für Ur- und Frühgeschichte Potsdam war, der Heimatforschung des Altkreises Bad Liebenwerda. Im Jahr 1953 verfasste er im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes (NAW) die „Geschichte des Dorfes Würdenhain“. Außerdem verfasste Matthies zahlreiche Artikel und sammelte regionale Sagen, die unter anderem im „Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda“ veröffentlicht wurden.[2]
Aus der Geschichte des Dorfes Theisa. In: Die Schwarze Elster. Nr. 538, 1937.
Aus der Geschichte des Dorfes Theisa (Fortsetzung). In: Die Schwarze Elster. Nr. 539, 1937.
Aus der Geschichte des Dorfes Theisa (Schluß). In: Die Schwarze Elster. Nr. 540/541, 1937.
Rudolf Matthies:Geschichte des Dorfes Würdenhain. 1953 (online[abgerufen am 14.März 2015] Aufgestellt im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes mit nachträglichen Ergänzungen von Ursula, Heinz und Matthias Lohse).
Heinz Kettmann:Rudolf Matthies 1909–1996. In: Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde e.V. Bad Liebenwerda (Hrsg.): Heimatkalender für den Altkreis Bad Liebenwerda, das Mückenberger Ländchen, Ortrand am Schraden und Uebigau-Falkenberg. Bad Liebenwerda 1997, S.252–253.