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US-amerikanischer Psychologe, Psychoanalytiker und Publizist österreichischer Abstammung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rudolf Ekstein (* 9. Februar 1912 in Wien; † 18. März 2005 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Psychoanalytiker und Kinderpsychologe österreichischer Abstammung. Sein Interessensgebiet war die Verknüpfung von Psychoanalyse, Psychotherapie und Pädagogik.
Ekstein hat an der Universität Wien Psychologie, Philosophie und Geschichte studiert und promovierte dort 1937. Seine Lehrer dort waren u. a. Anna Freud, Willi Hoffer und August Aichhorn. 1937 verfasste er unter Pseudonym in einem Magazin des Kommunistischen Jugendverbandes den an Wilhelm Reich orientierten Beitrag „Sexualpolitik des Faschismus“[1] und wurde deshalb wegen „Trotzkismus“ aus dem Kommunistischen Jugendverband ausgeschlossen[2] Nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 emigrierte er im August nach London und von dort im Dezember in die USA. Ekstein war Jude. In Boston wurde er an der Social Works School zum Psychoanalytiker ausgebildet. Seine Lehranalyse machte er bei Eduard Hitschmann. Weiterhin erwarb er dort seinen zweiten Doktortitel in der Philosophie der Psychoanalyse.
Anschließend arbeitete er von 1947 bis 1957 bei der Menninger Foundation in Topeka, Kansas, und von 1957 bis 1976 am Reiss Davis Child Study Center in Los Angeles. Seinen internationalen Ruf erwarb er sich durch seine Arbeit mit psychotischen, autistischen Kindern und Kindern mit dem Borderline-Syndrom.[3] Die Anwendung der Psychoanalyse in Erziehung und Unterricht war ebenfalls ein Schwerpunkt seiner Arbeit.
Zwischen 1960 und 1996 kam er regelmäßig nach Wien. Dort lehrte er u. a. als Gastprofessor an der Universität. Sein Grab befindet sich im Urnenhain der Feuerhalle Simmering und zählt zu den ehrenhalber gewidmeten bzw. ehrenhalber in Obhut genommenen Grabstellen der Stadt Wien.[4]
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