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britische Gelehrtengesellschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Royal Asiatic Society (offizielle Bezeichnung: Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland; Abkürzung: RAS) ist eine britische Gelehrtengesellschaft. Sie wurde 1823 auf Initiative des Orientalisten Henry Thomas Colebrooke in London gegründet, wo sie bis heute ihren Sitz hat, und erhielt 1824 von König Georg IV. die Royal Charter.
In der Gründungsurkunde wird als Zweck der Gesellschaft die „Förderung der Erforschung von Themen im Zusammenhang mit Wissenschaft, Literatur und Kunst mit Bezug zu Asien“ angegeben. Das Interessengebiet der Royal Asiatic Society erstreckt sich nicht nur auf den gesamten asiatischen Kontinent, sondern auch auf das islamische Nordafrika und Äthiopien. Hingegen befasst sich die Gesellschaft nicht mit zeitgeschichtlichen und aktuellen politischen Fragen. Zu diesem Zweck wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Royal Society for Asian Affairs gegründet.
Die Gesellschaft gibt das vierteljährlich erscheinende Journal of the Royal Asiatic Society (JRAS) heraus, das von der Cambridge University Press publiziert wird. Unter den bekannten Mitgliedern der Gesellschaft finden sich Persönlichkeiten wie Rabindranath Tagore, Benimadhab Barua, Aurel Stein, Wilfred Thesiger, Paul Georg von Möllendorff, Georg Heinrich Nöhden und Heinrich Leberecht Fleischer.
Die RAS wurde durch Royal Charter errichtet und ist damit kein privatrechtlicher Verein, sondern eine selbst verwaltete Körperschaft,[1] die beim Privy Council registriert ist.[2]
Neben der britischen Muttergesellschaft existieren mehrere Regionalorganisationen, die von der Royal Asiatic Society anerkannt sind: Indien (Calcutta, Mumbai, Bangalore, Madras und Bihar); Royal Asiatic Society of Sri Lanka, the Royal Asiatic Society Hong Kong Branch;[3] the Asiatic Society of Japan (established in 1875); the Malaysian Branch of the Royal Asiatic Society und die Royal Asiatic Society Korea Branch.[4] Eine neuere Regionalgruppe wurde 2006 in Shanghai als 'Royal Asiatic Society China' eingerichtet.[5] Die Regionalorganisationen verfügen regelmäßig über eigene Bibliotheken und Sammlungen und organisieren regionale Fachveranstaltungen.
Die RAS vergibt regelmäßig Preise und Stipendien, darunter den "Royal Asiatic Society Award" (verliehen alle drei Jahre), den "Sir George Staunton Prize" für Nachwuchswissenschaftler und den "New Barwis-Holliday Award" für etablierte Wissenschaftler.[6] Speziell gestiftete Preise werden für Forschungsarbeiten zu themenbezogenen Arbeiten vergeben.
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