Rollenerwartung
gesellschaftliche Erwartungen an das Verhalten von Menschen in einer bestimmten sozialen Position / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Rollenerwartungen bezeichnen gesellschaftliche Erwartungen an das Verhalten von Menschen in der sozialen Interaktion – genauer: „gewisse Verhaltensweisen, die man vom Träger einer (sozialen) Position erwartet“.[1] Der soziologische Begriff der Rollenerwartungen wurde erstmals 1958 von Ralf Dahrendorf verwendet.[2] Er führte ihn als einen Bestandteil seiner Ausarbeitung der Rollentheorie – dem Konzept des Homo sociologicus – ein. Dahrendorf geht in seiner soziologischen Handlungstheorie von normorientiert handelnden Individuen aus; er knüpft damit an die maßgeblich vom amerikanischen Soziologen Talcott Parsons geprägte, strukturfunktionalistische Rollentheorie an.[3] Dahrendorfs Überlegungen waren vielfacher Kritik unterworfen und wurden später unter anderem von Uwe Schimank überarbeitet und gewissermaßen „modernisiert“.[4]