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1899-1982, deutscher Lehrer und Heimatforscher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Richard Brandt (geboren am 22. Mai 1899 in Münster; gestorben am 16. Januar 1982) war ein deutscher Lehrer, Kommunalpolitiker, Autor und Heimatkundler. Brandt ist Stifter und Namensgeber des Richard-Brandt-Heimatmuseums in Bissendorf in der Region Hannover.[1]
Der 1899 geborene Richard Brandt[2] nahm am Ersten Weltkrieg teil und beendete anschließend seine Lehrerausbildung in Verden an der Aller. Seine erste Anstellung als Lehrer nahm er im Hannoverschen Wendland auf, wo er seine spätere Ehefrau Frida kennenlernte. 1934 wurde er nach Bennemühlen versetzt, unterrichtete anschließend an einer Schule im nahegelegenen Hellendorf und ab 1953[3] für mehrere Jahrzehnte bis zu seinem 70. Lebensjahr in Wennebostel.[4]
In der Zeit des Nationalsozialismus schrieb Brandt ab 1934 in verschiedenen Zeitungen „über aktuelle Ereignisse aus der Wedemark, […] Burgwedel und Burgdorf“,[4] wobei zahlreiche Artikel des ab 1938 auch über Bücher als Heimatschriftsteller wirkenden Autors im Burgdorfer Kreisblatt erschienen, später auch im Wedemark Echo.[3][Anm. 1]
Neben seiner Tätigkeit als Schullehrer beschäftigte sich Brandt mehr als vier Jahrzehnte planmäßig mit der Erforschung seiner Heimat, die er zu Fuß oder mit dem Fahrrad erwanderte, während er „weite Landstriche“ mit dem Auto erkundete. Im Ergebnis verfasste er zahlreiche heimatkundliche Schriften über Niedersachsen, insbesondere den Kreis Burgdorf, die Wedemark und den Großraum Hannover. Neben seiner beruflichen Tätigkeit trug er ab 1953 in Niedersachsen „Stück für Stück“[4] eine Sammlung für die sogenannte “Heimatstube Wedemark” zusammen.[3] Für „sein liebstes Kind“, das Kavaliershaus in Bissendorf, ordnete und katalogisierte er die Objekte und bereitete sie auf,[4] um 1963 das von ihm gegründete Bissendorfer Heimatmuseum zu eröffnen, dessen Objekte er im selben Jahr der Gemeinde Wedemark als Schenkung übereignete.[3] Das Museum, das er zeitweilig auch leitete,[5] trägt ihm zu Ehren seit 1980 den Namen Richard-Brandt-Heimatmuseum.[4]
Noch während seiner Tätigkeit als Lehrer wählten die Wennebosteler Brandt 1966 in den Rat der damals noch selbständigen Gemeinde Wennebostel. Von 1968 bis 1974 vertrat er die Wedemärker im letzten Kreistag des Kreises Burgdorf.[4]
Für seine Engagements wurde Brandt mit der Verleihung des Niedersächsischen Verdienstordens am Bande sowie dem Niedersächsischen Verdienstorden 1. Klasse geehrt.[3] Zudem wurde er zum Ehrenbürger Bissendorfs ernannt; eine Auszeichnung, die die spätere, größere Gemeinde Wedemark übernahm.[4]
Richard Brandt starb in seinem 83. Lebensjahr und konnte den Druck seines letzten Werkes, eines Bildbandes über die Wedemark, nicht mehr erleben.[4] Er wurde unmittelbar neben der Friedhofskapelle in Bissendorf beigesetzt.[3]
Zahlreiche Anekdoten über Brandt als Lehrer und Schriftsteller erschienen unter anderem in den Bissendorfer Hof- und Familiengeschichten.[3]
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