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Gattung der Familie Sumachgewächse (Anacardiaceae) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Pflanzengattung Rhus gehört zur Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae) und umfasst etwa 150 bis 250 Arten. Dazu gehören zum einen die Arten der ehemaligen Gattung Toxicodendron, die Giftsumach oder manchmal auch Gifteichen (Rhus diversiloba und Rhus toxicodendron) oder Kletternder Giftsumach genannt werden, zum anderen viele Arten, die man als Sumach bezeichnet, zum Beispiel der Essigbaum und der Gerber-Sumach. Viele Arten sind von wirtschaftlicher Bedeutung bei der Herstellung von Gerb- und Färbemitteln. Alle Arten sind mehr oder weniger giftig und können Hautreizungen hervorrufen.
Rhus | ||||||||||||
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Kletternder Gift-Sumach (Rhus radicans), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhus | ||||||||||||
L. |
Rhus-Arten sind verholzende Pflanzen: in der Mehrzahl laubabwerfende oder immergrüne Sträucher, seltener Lianen oder kleine Bäume. Sie besitzen fleischige Wurzeln. Die meisten Arten führen Milchsaft. Die wechselständigen Laubblätter sind meist unpaarig gefiedert. Die Rhachis ist manchmal geflügelt. Die gestielten oder sitzenden Fiederblättchen besitzen einen gesägten oder glatten Rand.
Eine Mehrzahl der Arten ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), die übrigen sind polygam. Es werden end- und seitenständige, rispige oder thyrsoide Blütenstände gebildet. Die Blüten stehen über haltbaren oder hinfälligen Deckblättern. Die relativ kleinen, fünfzähligen Blüten sind zwittrig oder fakultativ eingeschlechtig und haben fünf Kronblätter und fünf Staubblätter, die unter einem braunen Diskus entspringen. Der einkammerige Fruchtknoten enthält nur eine Samenanlage. Die drei Griffel sind oft an ihrer Basis verwachsen.
Es werden rundliche oder etwas abgeflachte, bei Reife rote Steinfrüchte gebildet, mit sehr hartem Endokarp, harzigem, rotem Mesokarp und dünnem Exokarp, wobei das Meso- und Exokarp verwachsen sind. Die Samen keimen epigäisch und enthalten kein Endosperm (also kein Nährgewebe für den Samen).
Das Verbreitungsgebiet sind die gemäßigten und subtropischen Zonen vor allem in Südafrika und dem afrikanischen Tropengebirge, in West-, Mittel- und Ostasien, Nordamerika, Nordafrika und Europa.
Sie kommen an steinigen Abhängen vor und sind widerstandsfähig gegen Frost und Trockenheit, brauchen viel Licht.[1]
Der Gattungsname Rhus wurde durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, 1753, S. 265–267[2] mit mehreren Arten erstveröffentlicht. Als Lectotypus wurde Rhus coriaria L. von N. L. Britton & A. Brown in Ill. Fl. N.U.S., 2. Auflage, 2, 1913, S. 481 festgelegt. Ein Synonym für Rhus L. ist Baronia Baker, Duckera F.A.Barkley, Malosma Nutt. ex Abrams, Melanococca Blume, Neostyphonia Shafer, Schmaltzia Desv. ex Small, Schmalzia Desv. ex DC., Searsia F.A.Barkley, Terminthia Bernh., Toxicodendron Mill., Trujanoa La Llave.[3]
Der Gattungsname Rhus wurde schon von den Römern verwendet und leitet sich vom griechischen rhous ῥοῦς ab, das wahrscheinlich auch von den Griechen aus einer anderen, heute nicht mehr fassbaren Mittelmeersprache entlehnt wurde. Mit rhus bezeichneten die Römer den Gerbersumach (Rhus coriaria) der in Vorderasien verbreitet ist, und auch rhus Syriaca genannt wurde. Er war in der Antike als Gewürz- und Heilpflanze und als Lieferant von Gerbstoffen bekannt.[4][5]
Die Gattung Rhus gehört in die Unterfamilie der Anacardioideae innerhalb der Familie der Anacardiaceae. Die Taxonomie der Gattung hat sich im Laufe der Zeit mehrfach geändert. Einige Autoren unterscheiden neben der Gattung Rhus noch die Gattungen Toxicodendron Mill. und Schmaltzia Desv., deren Arten sonst der Gattung Rhus zugerechnet werden. Dadurch schwankt die Zahl der enthaltenen Arten erheblich und wird mit Werten zwischen 35 und 200 angegeben.
Nach Miller[6] wird die Gattung Rhus in zwei Untergattungen und mehrere Sektionen gegliedert:
Nach Rehder[7] werden nur zwei Sektionen unterschieden:
Von den etwa 150 bis 250 Arten leben etwa 100 in den außertropischen Gebieten der Nord- und Südhalbkugel, etwa 20 davon in temperierten und semiariden Gebieten Nordamerikas, etwa 60 im gemäßigten Asien und nur drei Arten in Europa. In Mitteleuropa kommt keine Art natürlich vor, der Essigbaum (Rhus typhina) ist aber häufig kultiviert und aus Kultur verwildert zu finden.
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