Reportagen ist ein zweimonatlich erscheinendes Printmedium, das die klassische literarische Text-Reportage pflegt.

Schnelle Fakten
Reportagen
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Beschreibung Reportagemagazin
Sprache Deutsch
Verlag Puntas Reportagen AG (Schweiz)
Hauptsitz Bern
Erstausgabe 26. Oktober 2011
Erscheinungsweise zweimonatlich (6× jährlich)
Verkaufte Auflage 17'800 Exemplare
(Mediadaten Reportagen 2018)
Chefredaktor Daniel Puntas Bernet
Weblink www.reportagen.com
ZDB 2661415-7
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Konzept

Das im Oktober 2011 erstmals herausgegebene Magazin Reportagen erscheint im – bei Büchern üblichen – DIN-A5-Format und verzichtet vollkommen auf Bildstrecken. Sein stabiler Leineneinband (folierter Karton) und die typografisch auffällige Gestaltung, entwickelt von dem Zürcher Grafik-Kollektiv Moiré[1], verleihen Reportagen die Anmutung eines Buches, während die zweimonatliche Erscheinungsfrequenz und die Distribution im Zeitschriftenvertrieb (in Deutschland: Bahnhofsbuchhandel) Merkmale einer Zeitschrift sind.

Inhaltlich pflegt die Redaktion die klassische Text-Reportage im Stile Hemingways oder Kischs. Die Reportagen haben eine subjektive Sprache. Eine eigene Sprachfärbung, die auf Erlebnissen des Reporters basiert, ist Bestandteil des Konzepts.

Auszeichnungen

2013:

2014:

  • CNN Journalist Award, Claas Relotius wird «Journalist of the Year» mit Der Mörder als Pfleger
  • Medienpreis für Freischaffende, Claas Relotius mit Der Mörder als Pfleger

2015:

  • Karl-Buchrucker-Preis für die Reportagen-Redaktorin und -Reporterin Juliane Schiemenz mit Alzheimer on the Road[3]
  • Marlies-Hesse-Nachwuchspreis für die Reportagen-Redaktorin und -Reporterin Juliane Schiemenz mit Alzheimer on the Road[4]
  • Freischreiber-Himmel-Preis für Reportagen für fairen Umgang mit freien Autoren. Die Jury würdigte die angemessene Bezahlung und die Einbindung der Autoren in das Heftkonzept.[5]
  • TDC Typeface Design Winner 2015, die Reportagen-Schrift «GT Sectra» von den Gestaltern Dominik Huber, Marc Kappeler und Noël Leu gewinnt den Titel «Beste Schrift 2015» des Type Director Club.[6]

2016:

  • German Design Award für die Reportagen-Gestalter Marc Kappeler, Ruth Amstutz und Dominik Huber. Auszeichnung «Special Mention» für Reportagen in der Kategorie «Editorial».[7]
  • Zürcher Journalisten-Preis für Federico Franchini, Hannes Grassegger und Daniel Puntas Bernet für die Reportage Unicef und Blutgold in Ausgabe Nr. 26, 3. Dezember 2015[8]

2018:

  • Marlies-Hesse-Nachwuchspreis für die Reportagen-Autorin Barbara Bachmann für ihre Reportage Sex, Lügen und Youtube[9]

2019:

  • Marlies-Hesse-Nachwuchspreis für die Reportagen-Autorin Margherita Bettoni für die Reportage Liebe mich oder stirb. Wie ein Dorf fast daran zerbricht, eines Femizid-Opfers zu gedenken.[10]

Autoren

Der Anspruch von Reportagen ist, sowohl Journalisten wie auch Schriftstellern die Möglichkeit zu bieten, wahre Geschichten in stilistisch hochstehender Form zu publizieren. Für Reportagen schrieben bisher unter anderem:

Verletzung journalistischer Standards

2015 gaben die Reportagen Tom Kummer eine Chance, seine journalistischen Fähigkeiten nach seinem Medien-Skandal von 2000 wieder einzusetzen. Kummer nutze sie nicht, 2016 fiel auf, dass er in seine Beiträge im Magazin Reportagen und in der Weltwoche mehrere Sätze und Textabschnitte eingebaut hatte, die aus Artikeln im Spiegel, in der Zeit, der Süddeutschen Zeitung, der Wikipedia und in weiteren Orten stammten.[11][12][13]

Zwischen 2013 und 2016 druckten die Reportagen fünf Beiträge von Claas Relotius ab, dem 2018 nachgewiesen wurde, systematisch Beobachtungen, Aussagen und Begegnungen erfunden zu haben. Soweit bekannt, beruhte keiner der in Reportagen veröffentlichten Berichte völlig auf Erfindungen. Wie bei Relotius üblich, hatte er aber reale Begebenheiten ausgeschmückt und verdichtet.[14]

Einzelnachweise

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