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Einrichtung der Philipps-Universität Marburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Religionskundliche Sammlung ist eine zentrale Einrichtung der Philipps-Universität Marburg. Sie ist eines der wenigen Museen, welche die Vielfalt der Religionen der Welt anhand von Gegenständen und bildlichem Material darstellt. Die derzeitige Leiterin der Religionskundlichen Sammlung ist Edith Franke. Die Sammlung ebenso wie die religionswissenschaftliche Fachbibliothek sind öffentlich zugänglich.
Eingang der Religionskundlichen Sammlung | |
Daten | |
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Ort | Marburg, Deutschland |
Art | |
Architekt | Ebert Baldewein (Neue Kanzlei) |
Eröffnung | 1927 |
Besucheranzahl (jährlich) | 350 |
Betreiber | |
Leitung | |
Website | |
ISIL | DE-MUS-091714 |
Gegründet wurde die Sammlung im Jahr 1927, zur Vierhundertjahrfeier der Philipps-Universität Marburg, durch den Theologen und Religionsphilosophen Rudolf Otto; 1929 wurde sie dann feierlich eröffnet. Ihm war einerseits das Gemeinsame, aber auch andererseits die Vielfalt der Religionen wichtig. „Diese Sammlung soll dem Studium der Religion in ihren mannigfaltigen geschichtlichen Erscheinungen dienen.“[1] Durch Reisen und durch ein Netzwerk an Förderern legte er den Grundbestand der Sammlung. Nach Rudolf Otto waren Heinrich Frick, Friedrich Heiler, Ernst Dammann, Käthe Neumann,[2] Martin Kraatz (Leitung 1968–1998), Michael Pye (Leitung 1998-2000) und Peter Bräunlein (Leitung 2000–2005) Leiter der Sammlung. Seit 2006 wird die Sammlung von Edith Franke geleitet. Seit 2018 ist Susanne Rodemeier Kuratorin der Sammlung.
Die Sammlung wechselte im Lauf ihrer Geschichte mehrmals ihren Standort in Marburg. Bei ihrer Gründung war sie im „Jubiläumsbau“ (heute Kunstgebäude der Philipps-Universität Marburg) untergebracht, 1947 zog sie ins Landgrafenschloß, wo sie bis 1981 untergebracht war. Am 25. September 1982 wurde die Religionskundliche Sammlung in den Räumen der Neue Kanzlei (Landgraf-Philipp-Straße 4) neu eröffnet. 1998 erfolgte der Umzug des Fachgebietes Religionswissenschaft von der Liebigstraße ebenfalls in die „Neue Kanzlei“.
Als Universitätsinstitut besaß die Religionskundliche Sammlung eine eigene Fachbibliothek mit mehr als 30.000 Bänden. Die umfangreiche Bibliothek der Sammlung wurde 1999 mit den religionswissenschaftlichen Beständen der Universitätsbibliothek und der Bibliothek des Fachgebietes Religionswissenschaft zu einer Teilbibliothek der Universitätsbibliothek zusammengelegt. Die Teilbibliothek ist täglich als Freihandbibliothek in der Landgraf-Philipp-Str. 4, im 3. Stock des Gebäudes, in dem auch die Religionskundliche Sammlung, ein Seminarraum und die MitarbeiterInnenräume der Religionswissenschaft sind, zugänglich. Die Sammlung ist eine zentrale Einrichtung der Philipps-Universität Marburg. Seit 2006 ist die Leitung und Betreuung der Sammlung mit der Professur für Religionswissenschaft an der Philipps-Universität Marburg verknüpft. Dadurch wird die unmittelbare Einbindung in die Lehre (BA und MA) und in Forschungstätigkeiten gewährleistet.[3]
Die Religionskundliche Sammlung in Marburg umfasst um 10.000 Objekte. Davon veranschaulicht sie auf ca. 700 qm die Vielfalt der Religionen anhand von ca. 1.500 Ausstellungsstücken bestehend aus Ritualgegenständen, Bildern, Ikonen, Hausaltären, Modellen und Nachbildungen die konkrete Religionspraxis früher und heute. Der Schwerpunkt der Religionskundlichen Sammlung liegt auf den Religionen Süd- und Ostasiens (Hinduismus, Buddhismus, Daoismus, Konfuzianismus, Shinto und Tenrikyo); wobei besonders der Buddhismus in seinen verschiedenen regionalen Ausprägungen gezeigt wird (Indien, Taiwan, China, Japan und Tibet). Daneben werden Religionen aus Altamerika, Altägypten, Mittel- und Nordeuropa, Lokalreligionen in afrikanischen Ländern, Ozeanien und Indonesien und die monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) präsentiert.[4]
Die Religionskundliche Sammlung bietet zu verschiedenen Themen immer wieder Sonderausstellungen an. Hier eine Auswahl aus den letzten Jahren:
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