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Kreisstadt im niederbayerischen Landkreis Regen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Regen ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Niederbayern und liegt im Bayerischen Wald am Schwarzen Regen. Die Stadt wurde nach dem gleichnamigen Fluss benannt und ist seit dem 7. Dezember 2004 ein staatlich anerkannter Luftkurort.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 58′ N, 13° 8′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Regen | |
Höhe: | 532 m ü. NHN | |
Fläche: | 65,14 km2 | |
Einwohner: | 11.009 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 169 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94209 | |
Vorwahlen: | 09921, 09922 | |
Kfz-Kennzeichen: | REG, VIT | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 76 138 | |
Stadtgliederung: | 57 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Stadtplatz 2 94209 Regen | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Andreas Kroner[2] (SPD) | |
Lage der Stadt Regen im Landkreis Regen | ||
Es gibt 57 Gemeindeteile:[3][4]
Das ursprüngliche Stadtgebiet besteht aus den Stadtteilen Altstadt, Moizerlitz, Bürgerholz, Grubhügel, Riedham und St. Johann.
Regen wurde vermutlich Ende des 11. Jahrhunderts durch die Propstei Rinchnach gegründet. Erstmals wurde der Ort am 30. März 1148 in einem Schutzbrief von Papst Eugen III. an das Kloster Niederaltaich erwähnt. In diesem wurde bestätigt, dass die Kirche von Regen dem Stift Niederaltaich gehört. Der Ort entwickelte sich zu einem wichtigen Brücken- und Grenzort. 1207 wurde erstmals eine Holzbrücke genannt. Erst 1902–1905 wurde an dieser Stelle die nach dem späteren König Ludwig III. benannte Ludwigsbrücke erbaut.
1254 wurde Regen – immer noch zu Rinchnach gehörend – Klostermarkt. Durch einen Tauschvertrag Herzog Heinrichs XIII. mit dem Abt von Niederaltaich wurde daraus 1270 ein herzoglicher Markt. Diese Entwicklung dauerte bis 1468. In diesem Jahr fasste Herzog Albrecht IV. die Marktrechte in einer Urkunde zusammen (niedere Gerichtsbarkeit, freiwillige Gerichtsbarkeit, Entscheidung über Polizeisachen). 20 Jahre vorher wurde Regen durch Herzog Albrecht III. das Stadtwappen verliehen.
Während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges wurde Regen 1633, 1641 und 1648 von den Schweden geplündert und niedergebrannt. Bei dem Feuer, das am Samstag, den 10. Dezember 1633, gelegt worden war, überstand ein Marienbild den Brand eines Bäckerhauses, das später nach Salzburg und vorübergehend nach Nesselwang kam und dort jeweils zur Gründung von Wallfahrtsorten führte, nämlich Maria Plain und Maria Trost.
Seit Ende des 16. Jahrhunderts fanden Ochsen- und Warenmärkte statt. 1827 konnte nach langwierigen Bemühungen am Weinbergacker das erste Schulhaus errichtet werden. 1828 wurde Regen Munizipalgemeinde. Das Jahr 1852 brachte die Gründung einer Mädchenschule.
Am 16. September 1877 wurde die Eisenbahnlinie von Plattling nach Bayerisch Eisenstein eröffnet, an welcher auch der Bahnhof Regen liegt.
Am 1. Januar 1932 wurde Regen zur Stadt erhoben.
Am 24. April 1945 wurden vor dem Einmarsch der Amerikaner noch drei Brücken gesprengt. Es kam zu heftigen Kämpfen, wobei 36 Häuser beschädigt oder ganz zerstört wurden. 33 deutsche Soldaten und 17 Zivilisten starben, 79 einheimische Familien wurden obdachlos.
Die amerikanische Kreis-Militärregierung richtete ihren Sitz in der weitgehend unversehrten Nachbarstadt Zwiesel ein, und am 3. Juli 1945 wurde auf deren Anordnung hin auch die Einrichtung des Landratsamtes nach Zwiesel verlegt. Es begann ein heftiges „Tauziehen“ um den Sitz des Landratsamtes. Dreimal, zuletzt am 8. April 1948 ordnete die Regierung von Niederbayern die Rückverlegung des Amtes nach Regen an. Doch erst durch eine handstreichartige Aktion am 17. April 1948 ab 3.30 Uhr schafften 49 Mann unter Führung von Landrat Werner Haas auf zehn Lastwagen das Landratsamt wieder nach Regen. Dort feierte man die Heimkehrer mit Musik und weiß-blauer Beflaggung, allerdings mussten auf Anordnung der Militärregierung die Feiern eingestellt werden.
1917 kam das Dorf Heilig-Geist mit rund 110 Einwohnern zu Regen. Am 1. April 1962 fiel die Gemeinde Bärndorf an die Stadt Regen, wodurch die Einwohnerzahl auf 6500 anstieg. Am 1. April 1964 folgten Neigerhöhe, Riedham, Wieshof und Huberhof, die zuvor zur Gemeinde Rinchnachmündt gehörten. Am 1. Juli 1964 kam die Gemeinde Eggenried mit 1260 ha und 584 Einwohnern hinzu. Im Zuge der Gemeindegebietsreform folgten am 1. Januar 1972 die Gemeinde Oberneumais[5] mit 505 Einwohnern und 1241 ha Gemeindefläche sowie am 1. Mai 1978 die Gemeinde Rinchnachmündt mit 1181 ha und 939 Einwohnern und die Gemeinde March mit 1038 ha und 743 Einwohnern.[6]
1280 hatte Regen etwa 200 Einwohner. Bis Ende des neunzehnten Jahrhunderts änderte sich diese Zahl nur geringfügig. 1828 wurde eine Einwohnerzahl von 1196 und im Jahr 1904 von 2366 Menschen festgehalten. Das 20. Jahrhundert brachte einen größeren Zuwachs, 1974 waren bereits 9029 Einwohner registriert. Diese Zuwachsraten sind u. a. auf Eingemeindungen, die Ansiedlung von Heimatvertriebenen und den Ausbau der Industrie zurückzuführen. Auf Grund der Angebotsvielfalt und der Attraktivität der Stadt wuchs die Bevölkerungszahl weiter stark an, im Jahr 2005 hatte Regen bereits 12.553 Einwohner. Dem allgemeinen Trend (z. B. Geburtenrückgang) konnte sich aber auch Regen nicht entziehen, so waren die Einwohnerzahlen von 2005 bis 2011 rückläufig, steigen jedoch seit 2012 wieder an.
Zwischen 1988 und 2018 stagnierte bzw. sank die Einwohnerzahl von 11.057 auf 11.001 um 56 Einwohner bzw. um 0,5 %.
Erster Bürgermeister ist seit Mai 2020 Andreas Kroner (SPD). Dieser setzte sich in der Stichwahl vom 29. März 2020 mit 59,32 % der Stimmen durch.[2]
Von Dezember 2006 bis April 2020 amtierte Ilse Oswald (* 1953) (FWG).
Die Kommunalwahl vom 15. März 2020[2] ergab folgende Sitzverteilung:
CSU | Freie Wähler | SPD | GRÜNE | Gesamt |
9 | 7 | 5 | 3 | 24 |
Im Vergleich zur Wahl 2014 gab es keine Veränderungen.
Blasonierung: „In Blau unter einem von Rot, Gold und Blau gestreiften Regenbogen eine silberne heraldische Lilie mit goldenen Staubfäden.[7]“[8] | |
Wappenbegründung: Das Wappen wurde der damaligen Marktgemeinde 1448 von Herzog Albrecht III. verliehen. Die Stadtfarben sind Rot – Gelb – Blau. Der Regenbogen steht für den Ortsnamen und die Lilie ist das Ortszeichen, das im 17. Jahrhundert in Siegeln der Gemeinde nachweisbar ist. |
Regen unterhält Partnerschaften mit der hessischen Stadt Eschwege (seit 1997; Städtefreundschaft seit 1967), mit dem französischen Mirebeau sowie mit der bayerischen Stadt Roth.
Verschiedene Mannschafts- und Einzelsportarten, wie bsp. Badminton, Basketball, Billard, Darts, Eislauf, Eisstockschießen, Faustball, Fitness-Studio, Fußball, Gewichtheben, Handball, Ju Jutsu, Kanu, Karate, Klettern, Leichtathletik, Radsport, Schach, Schwimmen, Skifahren, Tennis, Tischtennis, Wandern.
In Regen gibt es über 5600 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze sowie mehrere Gewerbe-/Industriegebiete.
Mit über 30 Fachgeschäften und einem Kaufhaus bietet der Einkaufspark Regen ein breites Spektrum an Einkaufsmöglichkeiten.
Bankstellen unterhalten in Regen die Postbank, Sparda-Bank, Sparkasse und die VR-Bank.
Das Bayerische Rote Kreuz hält eine Rettungswache in Regen vor.
Seit 1960 ist Regen Standort der Bundeswehr. In der Bayerwald-Kaserne ist seit Jahrzehnten das Panzergrenadierbataillon 112 (bzw. zeitweise Jägerbataillon 112) stationiert, das gegenwärtig der Panzerbrigade 12 untersteht.
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