Pyroklast
vulkanisches Geröll Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Pyroklasten, Singular Pyroklast (von altgriechisch πῦρ pyr „Feuer“ und κλαστός klastós „zerbrochen“), sind (Gesteins-)Fragmente, die durch Zerreißen oder Zerbrechen (Fragmentierung) oder durch direkte Kristallisierung infolge vulkanischer Aktivität aus einem festen oder flüssigen vulkanischen Ausgangsmaterial entstanden sind. Die Korngröße, die interne Struktur und die chemisch-mineralogische Zusammensetzung sind variabel. Die individuelle Form spielt lediglich bei der Bezeichnung von einigen Pyroklastentypen eine Rolle. Pyroklasten werden durch ballistischen Auswurf (mit eventueller folgender Verdriftung durch Wind und Luftströmungen) oder durch Fließen am Boden in Dichteströmen (Gas-Partikel-Gemische) transportiert, im Gegensatz zur Entstehung von vulkanischen Gesteinen aus Lavaströmen. Pyroklasten bilden per definitionem den Hauptanteil (> 75 %) der pyroklastischen Ablagerungen.
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Pyroklasten sind Einzelkristalle, Kristallbruchstücke, Glas oder Gesteinsfragmente, die bei einem explosiven Ausbruch eines Vulkans entstanden sind. Dabei können die Pyroklasten beim Ausbruch bereits fest oder noch flüssig gewesen sein. Die interne Struktur (siehe aber unten) und die mineralogisch-chemische Zusammensetzung spielen bei der Definition keine Rolle. Die individuelle Form ist dagegen zur Klassifizierung einzelner Pyroklastentypen wichtig.
Pyroklasten im engeren Sinne dürfen keine Anzeichen aufweisen, dass sie wiederaufgearbeitet worden sind, d. h. die äußere Gestalt, die diese Fragmente während der Entstehung oder des Transports (ballistischer Transport oder Transport in pyroklastischen Dichteströmen) angenommen haben, darf keine Anzeichen auf Wiederaufarbeitung aufweisen. Sie können jedoch bei oder kurz nach der Ablagerung in ihrer Gestalt verändert werden, etwa durch partielle Aufschmelzung und Verformung durch die Auflast überlagernder Pyroklasten oder durch interne Korn/Korn-Bewegungen in den Ablagerungen.
Umgelagerte Pyroklasten, also schon einmal abgelagerte und erneut transportierte Pyroklasten, werden auch „wiederaufgearbeitete Pyroklasten“ genannt, Klasten unsicherer Herkunft werden als „Epiklasten“ bezeichnet.
Pyroklasten werden anhand der Korngröße klassifiziert. Die IUGS (International Union of Geological Sciences) empfiehlt folgende Einteilung:
Daneben existiert auch noch eine ältere Einteilung von Sohn & Cough (1989)[1], die heute gelegentlich immer noch angewendet wird:
Die meisten Pyroklasten sind mehr oder weniger blasig (vesikulär). Blasenkeime bilden sich, wenn ein gasreiches Magma aufsteigt und es zur Druckentlastung kommt. Das Magma kann für eine oder mehrere Gasphasen übersättigt werden und die Blasenkeime werden durch Diffusion und Dekompression rasch größer. Dies führt nahe der Erdoberfläche zur Bildung eines Magmaschaumes, der beim Austritt explosiv fragmentieren und Pyroklasten bilden kann.
Phreatomagmatische Vorgänge fragmentieren das aufdringende Magma ebenfalls sehr stark. Im Gegensatz zur explosiven Entgasung von Magma sind diese Partikel deutlich weniger blasig und damit ein wichtiger Hinweis auf diesen Entstehungsprozess.
Pyroklastische Ablagerungen oder Pyroklastika werden so bezeichnet, wenn sie zu mehr als 75 % aus Pyroklasten bestehen. Der Rest kann aus Epiklasten, chemischen, biogenen oder anderen Sedimentgesteinen bestehen. Ein Vulkantyp, bei dem überwiegend oder fast ausschließlich pyroklastische Lockerprodukte gefördert werden, ist der Tuffvulkan. Dagegen fördern Schildvulkane überwiegend Lava und nur wenige Pyroklasten.
Pyroklastische Ablagerungen werden einerseits nach der Korngröße der Pyroklasten, anderseits nach der Art des Transports in pyroklastische Fließ- und Fallablagerungen unterschieden.
Lockere, noch unverfestigte pyroklastische Ablagerungen (Sedimente) werden auch als Tephra bezeichnet. Werden pyroklastische Lockersedimente verfestigt, spricht man von pyroklastischen Gesteinen.
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