Pultusk (Meteorit)
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
52.76666666666721.25
Pultusk | |||||
---|---|---|---|---|---|
Zwei größere Bruchstücke des Meteoriten Pultusk | |||||
Allgemeines | |||||
Offizieller Name nach MBD |
Pultusk | ||||
Synonyme | Pułtusk Gostkowo … | ||||
Authentizität | bestätigt | ||||
Lokalität | |||||
Land | Polen | ||||
Woiwodschaft | Masowien | ||||
Powiat (Kreis) | Pułtuski | ||||
Gmina (Gemeinde) | Obryte | ||||
Ort | Gostkowo | ||||
Streufeld | 20 × 7 km | ||||
Fall und Bergung | |||||
Datum (Fall) | 13. Januar 1868 | ||||
beobachtet | ja | ||||
Beschreibung | |||||
Typ | Chondrit | ||||
Klasse | H-Chondrit | ||||
Gruppe | H5 | ||||
Masse (total) | 250 kg (> 100.000 Fragmente) | ||||
Referenzen | |||||
|
Die Pułtusk-Meteoriten sind eine große Anzahl von Steinmeteoriten vom Typ der eisenreichen H-Chondriten, die am 30. Januar 1868 im zentralen Polen, bei Pułtusk 60 km nordöstlich Warschau auf der Erdoberfläche einschlugen. Es war der Meteoritenfall mit der größten bekannten Anzahl von Teilstücken. Das Streufeld der auf fast 70.000 geschätzten Stücke hatte eine Ausdehnung von etwa 20 km × 7 km.
Der ursprüngliche Meteoroid hatte vor dem Zerfall in der Atmosphäre eine Masse von knapp 9 Tonnen, von denen etwa 250 kg aufgefunden wurden. Das größte Stück wiegt 9,1 kg, der überwiegende Teil der kleineren Stücke aber nur etwa 1 g. Das Material besteht aus Pyroxen- und Olivin-Chondren, ummantelt von Plagioklas, und hat eine brekzien-artige oder gebänderte Struktur.
Etwa 50 Bruchstücke von 1–10 cm Größe befinden sich in verschiedenen Museen Europas und den USA, von denen die Meteoritical Bulletin Database (Link unten) Fotos zeigt. Die meisten sind dunkel, bei einigen leuchtet rostrotes Eisenoxid heraus.
Im Jahr 2008 wurde zum 140. Jahrestag des Meteorfalls eine Münze herausgegeben, welche die fallenden Steine vor der Silhouette der Stadt zeigt.[1]