Prosopis-Arten wachsen als Bäume oder Sträucher, selten Halbsträucher, und erreichen sehr verschiedene Wuchshöhen. Sie haben tiefreichende Wurzeln. Einige Prosopis-Arten besitzen 4 bis 75 Millimeter lange Dornen; einige davon sind hart genug, um Schuhsohlen oder Autoreifen zu durchstechen. Die Dornen sind umgebildete Zweige oder Nebenblätter.
Die wechselständig an den Zweigen angeordneten, gestielten Laubblätter sind doppelt paarig gefiedert und je nach Art sehr unterschiedlich groß und geformt. Es sind ein oder zwei Teilblätter erster Ordnung vorhanden. Die Anzahl an Fiederblättchen schwankt von einigen bis vielen Paaren, je nach Art. Die Blätter einiger Arten besitzen Anpassungen an Trockenheit. Nebenblätter fehlen, sind klein oder zu Dornen umgewandelt.
Blütenstände und Blüten
Sie bilden seitenständige, meist zylindrische traubige oder kugelige Blütenstände. Die kleinen, zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit einer doppelten Blütenhülle (Perianth). Die fünf Kelchblätter sind verwachsen und die Kelchzähne sind nur kurz.[1] Die fünf Kronblätter sind bis zur Mitte verwachsen. Es sind zehn freie Staubblätter vorhanden. Die Fruchtknoten können auf einem Stiel stehen. Im einzigen Fruchtblatt sind viele Samenanlagen vorhanden.
Früchte und Samen
Die länglichen, dicken oder abgeflachten, geraden oder sichelförmigen Hülsenfrüchte öffnen sich bei Reife nicht und besitzen ein schwammartiges Mesokarp. Die Samen sind eiförmig und abgeflacht.
Inhaltsstoffe und Chromosomenzahlen
Als chemotaxonomisches Gattungsmerkmal gilt das Vorkommen von 4-Hydroxypipecolinsäure in Blättern und Samen.[2] Die Chromosomenzahl beträgt meist 2n = 28.
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Prosopis-Arten sind extrem gut angepasst an die trockenen Klimaverhältnisse ihres Lebensraumes. In ihrer Heimat werden sie von vielen Bauern als „Unholz“ betrachtet, da sie mit den Gräsern der Steppe um die Feuchtigkeit konkurrieren. Eine Vernichtung der Sträucher ist allerdings schwierig, da sie sich vegetativ aus Wurzelresten im Boden vermehren können und resistent gegen verschiedene Herbizide sind. Die Pflanzen wachsen extrem schnell und können auch dort gedeihen, wo andere Pflanzen keine Lebensgrundlage haben.
Die Gattung Prosopis wurde 1767 durch Carl von Linné in Systema Naturae, 12. Auflage, 2, S. 282, 293 aufgestellt. Typusart ist Prosopis spicigeraL., heute ein Synonym von Prosopis cineraria(L.) Druce.[3] Die Gattung Prosopis gehört zur Tribus Mimoseae in der UnterfamilieMimosoideae innerhalb der Familie der Fabaceae. Synonyme für ProsopisL. sind LagonychiumM.Bieb., SopropisBritton & Rose, Strombocarpa(Benth.) A.Gray.[4]
Die Gattung Prosopis wird in fünf Sektionen gegliedert:
Sektion Algarobia: Sie enthält etwa 30 Arten.
Sektion Anonychium: Sie enthält nur die einzige afrikanische, dornenlose Art Prosopis africana.
Sektion MonilicarpaRuiz Leal ex Burkart: Sie enthält nur eine Art: Prosopis argentina.
Sektion Prosopis: Die nur drei asiatischen Arten besitzen Stacheln ähnlich der Rosen-Arten (Rosa).
Sektion StrombocarpaBenth.: Die etwa neun Arten besitzen zu Dornen umgebildete Nebenblätter und geschlossene, gedrehte Hülsenfrüchte.
Verbreitungsschwerpunkt der Gattung Prosopis ist die Neotropis vom westlichen Nordamerika bis Patagonien, besonders vielfältig tritt sie in Argentinien in Erscheinung. Darüber hinaus findet sie sich auch in Afrika und Vorderasien.[5]
Prosopis africana(Guill. & Perr.) Taub.: Sie ist im tropischen Afrika und in Saudi-Arabien weitverbreitet.[4]
Prosopis albaGriseb.: Sie ist in Argentinien, Bolivien, Paraguay und Peru verbreitet.[4] Sie gedeiht im Gran Chaco und wird dort „Algarrobo Blanco“ genannt.
Prosopis alpatacoPhil.: Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet in Bolivien, Argentinien und Chile ist nicht genau bekannt.[4] Sie ist in einigen Gebieten eine invasive Pflanze.
Prosopis burkartiiO.Muniz: Sie kommt nur im chilenische Tarapacá vor.[4]
Prosopis caldeniaBurkart: Sie kommt in Argentinien vor.[4]
Prosopis calingastanaBurkart: Dieser Endemit kommt in den Anden nur in der argentinischen Provinz San Juan vor.[4]
Prosopis campestrisGriseb.: Sie kommt in den argentinischen Provinzen Córdoba und San Luis.[4]
Prosopis castellanosiiBurkart: Sie kommt nur in den argentinischen Provinzen Mendoza sowie Neuquén vor.[4]
Prosopis chilensis(Molina) Stuntz: Sie ist in Argentinien, Bolivien, Chile sowie Peru beheimatet und wird in Chile „Algarrobo Chileno“ genannt.[4] In vielen Gebieten der Welt ist sie ein Neophyt.
Prosopis feroxGriseb.: Die Heimat ist Argentinien und Bolivien.[4]
Prosopis fiebrigiiHarms: Die Heimat ist Argentinien und Paraguay.[4]
Prosopis flexulosaDC.: Die Heimat ist Argentinien, Bolivien sowie Chile und wird dort „Algarrobo Amarillo“ genannt.[4]
Honig-Mesquite (Prosopis glandulosaTorr.): Das Verbreitungsgebiet reicht von den zentralen USA bis ins südliche Mexiko.[4]
Prosopis hassleriHarms: Die Heimat ist Argentinien sowie Paraguay und wird dort „Algarrobo del Chaco“ oder „Algarrobo Paraguayo“ genannt.[4]
Prosopis humilisHook.: Sie kommt in Argentinien vor.[4]
Prosopis juliflora(Sw.) DC.: Das weite ursprüngliche Verbreitungsgebiet reicht von Mexiko bis Peru und die Art wird dort „Bayahonda“ und auch „Algarrobo Colorado“ genannt. In vielen anderen Ländern ist die Art ein Neophyt.[4]
Prosopis koelzianaBurkart: Die Heimat liegt im Iran, Saudi-Arabien und Südjemen.
Prosopis kuntzeiKuntze: Die Heimat ist Argentinien, Bolivien und Paraguay.[4]
Prosopis laevigata(Willd.) M.C.Johnst.: Das weite Verbreitungsgebiet reicht von Texas bis Mexiko und von Bolivien bis Peru und Argentinien.[4]
Prosopis nigra(Griseb.) Hieron.: Das weite Verbreitungsgebiet reicht von Bolivien über Paraguay und Uruguay bis Argentinien.[4] Sie wird in Südamerika „Algarrobo Negro“ genannt.
Prosopis pallida(Willd.) Kunth (Syn.: Prosopis limensis): Das ursprüngliche Heimatgebiet liegt in Bolivien (nur Chuquisaca), Kolumbien, Ecuador und Peru.[4] In einigen Gebieten ist sie eine invasive Pflanze. Sie wird spanisch „Algarrobo“, „Huarango“ in Peru und „Mesquite“ und in Hawaii „Kiawe“ genannt.
Prosopis palmeriS.Watson: Es ist ursprünglich ein Endemit des südlichen Niederkaliforniens.[4] Sie kommt aber heute in anderen Gebieten auch vor.
Schraubenbohnen-Mesquite (Prosopis pubescensBenth., Syn.: Strombocarpa pubescens(Benth.) A.Gray): Er ist in den US-Bundesstaaten westliches New Mexico, Texas, Arizona, südlichen Kalifornien, südlichen Nevada, südwestlichen Utah und im mexikanischen Niederkalifornien, Chihuahua, Coahuila und Sonora verbreitet.[4]
Prosopis pugionataBurkart: Die genaue Heimat in Argentinien ist nicht bekannt.
Prosopis rojasianaBurkart: Die ursprüngliche Heimat ist nur Chaco in Paraguay.[4] Sie ist in anderen Gebieten ein Neophyt.
Prosopis rubrifloraHassl.: Das Verbreitungsgebiet ist vermutlich Brasilien und Paraguay.
Prosopis ruizlealiiBurkart: Die ursprüngliche Heimat sind nur die argentinischen Provinzen Mendoza sowie Neuquén.[4] Sie ist in anderen Gebieten ein Neophyt.
Prosopis ruscifoliaGriseb.: Das weite Verbreitungsgebiet reicht vom nordöstlichen Brasilien über das östliche Bolivien und westlichen Paraguay bis Argentinien.[4]
Prosopis sericanthaHook.: Sie kommt in Argentinien vor.[4]
Kriechender Mesquite (Prosopis strombulifera(Lam.) Benth.): Die Heimat ist Argentinien und das nördliche Chile.[4]
Tamarugo (Prosopis tamarugoPhil.): Die Heimat ist das nördliche Chile.[4]
Prosopis tamaulipanaBurkart: Sie ist in Mexiko verbreitet.
Prosopis torquata(Lag.) DC.: Sie kommt in Argentinien vor.[4]
Samt-Mesquite (Prosopis velutina Wooton): Sie kommt in Arizona, New Mexico und im mexikanischen Bundesstaat Sonora vor.[4]
Prosopis vinalilloStuck.: Sie kommt in Arizona, New Mexico und im mexikanischen Bundesstaat Sonora vor.
Das Holz ist sehr hart und kann zum Möbelbau oder als Feuerholz genutzt werden. Beliebt ist es als Feuergrundlage beim Barbecue, wo es dem Fleisch eine besondere Note verleiht.
Die Bohnen des Mesquitebaumes können getrocknet und zu Mehl verarbeitet werden, das als Grundlage für Gelees und als Gewürz verwendet wird. Außerdem liefern die gegorenen Bohnen die Grundlage für Mesquitewein.
Arturo Burkart: A monograph of the genus Prosopis. In: Journal of the Arnold Arboretum, Volume 57, 1976, S. 219–249 / S. 450–525.
S. I. Ali: MimosaceaeProsopis bei Tropicos.org.In: Flora of Pakistan.Missouri Botanical Garden, St. Louis (Abschnitt Beschreibung)
A. D. Burghardt, S. M. Espert: Phylogeny of Prosopis (Leguminosae) as shown by morphological and biochemical evidence, In: Austral. Syst. Bot., Volume 20, 2007, S. 332–339.
Prosopisim Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.Abgerufen am 1. Dezember 2021.