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US-amerikanisches Animationsstudio Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Pixar Animation Studios sind ein auf Computeranimationen und Computer Generated Imagery (CGI) spezialisiertes US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Emeryville, Kalifornien. Pixar gehört seit 2006 zur Abteilung Walt Disney Motion Pictures Group der Walt Disney Company. Seinen Erfolg verdankt es seinen animierten Filmen wie Toy Story oder Findet Nemo.
Pixar | |
---|---|
Rechtsform | Corporation |
Gründung | 1979 als Graphics Group, 3. Februar 1986 als Pixar |
Sitz | Emeryville Kalifornien, Vereinigte Staaten |
Leitung | Jim Morris, President Pete Docter, CCO[1] |
Mitarbeiterzahl | 1233 (2020)[2] |
Umsatz | 244 Mio. US-Dollar (2020)[2] |
Branche | Computeranimation |
Website | www.pixar.com |
Pixar hat insgesamt zwölf Oscars erhalten. Der Name des Unternehmens Pixar ist ein Kunstwort des Co-Gründers Alvy Ray Smith.[3][4]
Die Ursprünge der Pixar Animation Studios gehen auf einen 1979 gegründeten Teil der Lucasfilm Graphics Groups zurück. 1984 stieß Animator John Lasseter zum Team, das bis dahin nur aus Computer-Spezialisten bestand. Im selben Jahr wurde auf der SIGGRAPH der erste Kurzfilm vorgestellt: Die Abenteuer von André und Wally B.
Nach der Arbeit an Spezialeffekten für einige von Lucasfilm oder Industrial Light and Magic produzierte Filme wurde die Abteilung 1986 von Apple-Mitgründer Steve Jobs, kurz nachdem er sein Unternehmen (Apple) verlassen hatte, für 5 Millionen US-Dollar gekauft und in Pixar umbenannt. Jobs investierte weitere 5 Millionen Dollar in das jetzt selbstständige Unternehmen und übernahm die Position des CEO (Geschäftsführer), Vizepräsident wurde Edwin Catmull (der zuvor auch schon Vizepräsident der Abteilung innerhalb von Lucasfilm war). Im selben Jahr wurde an der SIGGRAPH der Kurzfilm Luxo Jr. als erste Pixar-Produktion vorgestellt.[5][6] Ein Jahr später wurde der Film mit dem Prix Ars Electronica ausgezeichnet und erhielt eine Oscar-Nominierung.
Das ursprüngliche Kerngeschäft von Pixar war der Pixar Image Computer, ein High-End-Rechner für Computer-Designs. Genutzt wurde er vor allem von staatlichen Institutionen und der Medizinbranche. Die Kurzfilme wurden in erster Linie für Werbezwecke erstellt. Entsprechend hatte die Abteilung um John Lasseter eine Außenseiterrolle innerhalb des Unternehmens. Doch durch den eher mäßigen Erfolg der eigenen Hardware und wegen der guten Zukunftsaussichten für Computeranimationen wurde das Kerngeschäft aufgelöst und aus der Animations-Abteilung die Pixar Animation Studios gegründet.
Ab 1989 wurde die von Pixar entwickelte Rendering-Software RenderMan als Produkt angeboten. Heute gilt sie als Industriestandard in der 3D-Computergrafik. Im selben Jahr erstellte das Unternehmen zum ersten Mal einen Werbefilm.
Das Unternehmenslogo ziert eine Schreibtischlampe, die ihren Achtungserfolg 1986 in einem der ersten prämierten Kurzfilme von Pixar hatte (Die kleine Lampe) und seitdem im Pixar-Filmvorspann agiert.
In den folgenden Jahren produzierte Pixar Werbefilme. Außerdem entwarf das Unternehmen Logos für Paramount[7] und IBM.[8] 1991 schloss Pixar Animation einen Vertrag mit den Walt Disney Studios über 26 Millionen US-Dollar ab, in dem die Produktion von drei animierten Spielfilmen vereinbart wurde.
1995 erschien mit Toy Story die erste Co-Produktion mit Disney. Der Film spielte weltweit rund 360 Millionen US-Dollar ein.[9] Eine Woche nach dem Start von Toy Story ging Pixar an die Börse. Die Aktie verdoppelte ihren Wert und Steve Jobs wurde zum Milliardär.
1997 wurde der Vertrag mit Disney auf fünf Filme erweitert. Ein Jahr später landete Pixar mit Das große Krabbeln einen weiteren Erfolg, 1999 folgte Toy Story 2. Die Qualität der Animation steigerte sich von Film zu Film. 2001 erschien Die Monster AG und 2003 Findet Nemo, der finanziell erfolgreichste Film von Pixar vor Toy Story 3. Die ersten fünf Filme spielten zusammen 2,5 Milliarden US-Dollar ein. Aufgrund der ungleichen Rechteverteilung entstand jedoch ein Streit zwischen Pixar und Disney. Pixar war für Ideen und Produktion verantwortlich, während Disney Verleih und das Marketing oblag. Die Kosten für Filme wurden dabei jeweils zur Hälfte aufgeteilt. Die Rechte an Geschichten und Fortsetzungen hielt jedoch Disney Pictures.
Mit Die Unglaublichen entstand 2004 Pixars sechster Film. Pixar kündigte an, nach dem nächsten gemeinsamen Projekt Cars die Zusammenarbeit mit Disney zu beenden. 2006 übernahm die Walt Disney Company Pixar Inc. für 7,4 Milliarden US-Dollar. Als Teil der Übernahme wurde Pixar-CEO Steve Jobs als Mitglied in den Verwaltungsrat von Disney aufgenommen. Zudem wurde Jobs größter Einzelaktionär bei Disney. Im Herbst des Jahres wurde Cars veröffentlicht.
In der Folgezeit erschienen Ratatouille, WALL·E und Oben. Toy Story 3 erschien 2010 und erreichte das beste Startwochenende-Einspielergebnis aller Pixar-Filme.[10] Vorher wurden die beiden bisherigen Toy-Story-Filme in einer neuen 3D-Version wieder aufgeführt. Weitere Filme waren Cars 2 und Die Monster Uni (als Prequel zu Die Monster AG).
2015 wurde Arlo & Spot veröffentlicht. Im Film wird das Thema aufgegriffen, wie die Menschheit leben würde, wenn die Dinosaurier nie ausgestorben wären. Im selben Jahr erschien auch Alles steht Kopf, der in das Gehirn eines heranwachsenden Mädchen führt. Mit Coco kam 2017 ein Animationsfilm in die Kinos, der sich mit dem Tag der Toten, einem der größten mexikanischen Feiertage, beschäftigt.
Zwischenzeitlich schien sich der Optionsskandal um Apples CEO Steve Jobs’ rückdatierte Aktien auch auf das Trickfilmstudio Pixar und den Creative Officer der Disney-Animationsstudios John Lasseter sowie den ehemaligen Präsidenten von Pixar Edwin Catmull auszuweiten.[11] John Lasseter hatte zahlreiche Filme produziert und mitfinanziert und war nach der Übernahme durch Disney zum kreativen Chef der Studios ernannt worden. Er soll im Jahr 2001 im Rahmen eines Anstellungsvertrages ein Aktienoptionspaket von Pixar erhalten haben, welches mit dem niedrigsten Kurs des Vorjahres bepreist gewesen sein soll. Der Vertrag soll von Steve Jobs drei Monate später unterzeichnet worden sein.[12][13] Lasseter soll eine Option über eine Million Pixar-Aktien im Wert zu 26,50 US-Dollar pro Stück erhalten haben.[14] 2007 kam eine hausinterne Untersuchung bei Pixar zum Schluss, dass Aktienoptionen rückdatiert waren. Steve Jobs wurde durch das Gutachten entlastet.[15]
Bei Pixar hat sich die Tradition entwickelt, Running Gags in ihre Produktionen einzubauen. In bisher jedem Animationsfilm taucht ein „Pizza-Planet“-Truck auf, der ursprünglich eine Rolle in Toy Story hatte. In darauf folgenden Filmen kann der Truck immer wieder im Hintergrund gesichtet werden. Einzige Ausnahme bislang: In Die Unglaublichen ist der Truck nicht enthalten.[16] Auch die Nummer A113 kommt in jedem der Filme vor; dies ist eine Anspielung auf die Nummer des ehemaligen CalArts-Klassenzimmers von Brad Bird und John Lasseter.
Auch Pixars „Glücksbringer“ John Ratzenberger hat bisher noch immer eine kleine Nebenrolle bekommen. Manche Figuren aus Filmen spielen Nebenrollen in anderen, so ist etwa Bomb Voyage aus Die Unglaublichen in Ratatouille in einer kleinen Szene als Pantomime zu sehen.[17] Ein weiteres wiederkehrendes Motiv ist ein Spielball mit einem roten Stern auf gelbem Untergrund, wie er im ersten Pixar-Film Die kleine Lampe zu sehen war. Bei Monster AG liegt eine Nemo-Spielfigur in einem der Kinderzimmer. Im Kurzfilm Dein Freund, die Ratte fährt WALL·E einen Marsbus.
Platz | Film |
---|---|
59 | WALL·E |
73 | Coco |
77 | Toy Story |
92 | Toy Story 3 |
112 | Oben |
156 | Findet Nemo |
167 | Alles steht Kopf |
198 | Die Monster AG |
208 | Ratatouille |
231 | Die Unglaublichen |
Für ihre Animationsfilme ist Pixar mehrfach mit dem Oscar ausgezeichnet worden. Seit Einführung der Kategorie Bester animierter Spielfilm 2002 wurden alle von den 24 ab 2001 erschienenen Pixar-Filme mit Ausnahme von Cars 2, Die Monster Uni, Arlo & Spot, Findet Dorie, Cars 3: Evolution und Lightyear für den Preis nominiert. Neun und damit die Hälfte der Nominierten wurden ausgezeichnet.
1989: Tin Toy
1996: Toy Story
1998: Geri's Game
2002: Die Monster AG
2002: Der Vogelschreck
2004: Findet Nemo
2005: Die Unglaublichen
2008: Ratatouille
2009: WALL·E
2010: Oben
2011: Toy Story 3
2013: Merida
2016: Alles steht Kopf
2017: Piper
2018: Coco
2019: Bao
2021: Soul
1987: Die kleine Lampe
1996: Toy Story
1999: Das große Krabbeln
2000: Toy Story 2
2002: Die Monster AG
2003: Mike's neues Auto
2004: Findet Nemo
2004: Boundin’ – Ein Schaf ist von der Wolle
2005: Die Unglaublichen
2006: Die Ein-Mann-Band
2006: Lifted
2007: Cars
2008: Ratatouille
2009: WALL·E
2010: Oben
2011: Toy Story 3
2011: Day & Night
2021: Burrow
2021: Soul
2008: WALL·E
2008: WALL·E
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