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geschäftsführender Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Peter Krier (* 22. Januar 1935 in Biled, deutsch Billed, Königreich Rumänien) ist ein ehemaliger geschäftsführender Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Mitbegründer und Vorsitzender des Hilfswerks der Banater Schwaben Josef-Nischbach-Seniorenzentrum in Ingolstadt und Träger des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.[1]
Geboren in Biled, als Angehöriger der ethnischen Minderheit der Banater Schwaben, floh Krier im September 1944 zusammen mit seiner Familie vor der heranrückenden sowjetischen Armee nach Österreich. Im Sommer 1946 kehrte die Familie wieder nach Biled zurück. Hier besuchte Peter Krier die Grundschule. Von 1946 bis 1953 absolvierte er das Gymnasium und anschließend die Technische Mittelschule in Timișoara, wo er seinen Abschluss zum Diplomtechniker machte und vorerst als Techniker in Timișoara arbeitete. Am Pädagogischen Institut in Cluj-Napoca (Klausenburg) erlangte er 1968 einen Abschluss als Fachschullehrer. Von 1960 bis 1970 arbeitete er als Fachschullehrer in Biled. 1970 reiste Krier mit seiner Familie in die Bundesrepublik aus. In Deutschland arbeitete er als Konstrukteur und Projektleiter bei der FAG Kugelfischer in Schweinfurt.[2]
Krier war und ist ehrenamtlich in zahlreichen gemeinnützigen Organisationen und Verbänden tätig. Seine vielseitigen Aktivitäten und Initiativen erstrecken sich insbesondere auf sozialer, kultureller und politischer Ebene. 2002 erhielt er dafür das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.[3]
Krier habe sich mit beispielhaftem Engagement für die Banater Schwaben eingesetzt, heißt es in der Begründung des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau. In zahlreichen Führungsaufgaben auf Landes- und Bundesebene, etwa als Landesvorsitzender der Landsmannschaft Bayern und als geschäftsführender Bundesvorsitzender in der Landsmannschaft der Banater Schwaben, habe er sich für seine Landsleute eingesetzt. Krier unterstützt die im Banat lebenden Landsleute, engagiert sich in führender Position beim Sankt Gerhardswerk, der Hilfsorganisation der katholischen Donauschwaben, war maßgeblich an der Einrichtung des Banater Seniorenzentrums in Ingolstadt beteiligt und hat zur Bewahrung des kulturellen Erbes im Banat beigetragen. Krier ist Initiator des Kulturverbandes der Deutschen im Banat, Autor eines Buches über die Aufnahme der Flüchtlinge, Vertriebenen und Aussiedler in Schweinfurt und Organisator von Hilfsgütersendungen an bedürftige Landsleute im Banat. Durch seinen beispielhaften Einsatz habe sich Peter Krier verdient gemacht.[3] Er habe zahlreiche Eingliederungsseminare für Aussiedler sowie Seminare und Tagungen zu heimatpolitischen Themen organisiert und sich maßgeblich am Aufbau eines bundesweiten Netzes zur Betreuung von Aussiedlern beteiligt.[4]
Im Bundesvorstand der Landsmannschaft der Banater Schwaben war Peter Krier von 1978 bis 1995 tätig, bis 1988 Referent für Jugendarbeit. 1984 wurde er zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden und 1992 zum geschäftsführenden Bundesvorsitzenden gewählt. Diese Funktion hatte er bis 1995 inne. Gleichzeitig engagierte er sich im Landesverband Bayern der Landsmannschaft der Banater Schwaben, wo er von 1978 bis 2003 Landesvorsitzender war. Er war Gründer des Kreisverbands Schweinfurt der Landsmannschaft der Banater Schwaben und ist seit 1976 Kreisvorsitzender. Als Gründer der „Heimatortsgemeinschaft Billed“ war er von 1975 bis 2003 deren Vorsitzender. Krier ist Mitbegründer des Hilfswerks der Banater Schwaben, Mitglied des Stiftungsrats der Adam-Müller-Guttenbrunn-Stiftung und seit 2011 dessen Vorsitzender.[1]
Krier leitete und initiierte mehrere Kulturprojekte, unter anderem die Gedenkstätte für Adam Müller-Guttenbrunn in dessen Geburtsort Zăbrani, die Billeder Sozialstation und die banatschwäbische Abteilung im Banater Museum und im Banater Dorfmuseum in Timișoara. Er setzte sich für die Renovierung des Nikolaus-Lenau-Denkmals, dessen Geburtshaus in Lenauheim und die Lenau-Ausstellung ein und organisierte und sammelte für die Stefan-Jäger-Ausstellung in Ingolstadt und erstellte einen begleitenden Ausstellungskatalog, der 2012 erschien. Zudem setzte er sich für die Stefan-Jäger-Gedenk- und Begegnungsstätte in Stefan Jägers Geburtsort Jimbolia ein.[4] Gemeinsam mit Luzian Geier erstellte er Konzepte für Ausstellungen des bayrischen Landesverbandes der Banater Schwaben.[5]
Desgleichen ist er Mitglied im Landesausschuss des Bundes der Vertriebenen, Landesverband Bayern und Kreisverband Schweinfurt. Krier ist seit 1982 Mitglied im Vorstand des Sankt Gerhardswerks der Banater Schwaben und Gründungsmitglied des Gerhardsforums der Banater Schwaben (2008). Als CSU-Mitglied ist er seit 1989 Mitglied im Sozialhilfeausschuss der Stadt Schweinfurt und Mitglied im Petitionsausschuss von Unterfranken (1985–1996). Auf kirchlicher Ebene ist er Mitglied im Sachausschuss Ostkirche des Diözesanrats Unterfranken (1986–1996).[1]
Als Bileder hat er maßgeblich am organisatorischen Aufbau der Heimatortsgemeinschaft („HOG-Billed“) mitgewirkt, deren Vorsitzender er fast drei Jahrzehnte war und zurzeit deren Ehrenvorsitzender ist. Vorangebracht hat er sie organisatorisch und publizistisch durch das Mitwirken an den 27 Ausgaben des „Billeder Heimatblattes“, der Errichtung des „Billeder Kriegsopferdenkmals“, dem „Billeder Sippenbuch“, den Heimat-Filmaufnahmen, an der Schaffung des „Billeder Heimathauses“.[4]
Krier ist darüber hinaus Mitglied in der Christlich-Sozialen Union, im Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland, in der Paneuropaunion, im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und im Deutschen Alpenverein.[4]
Peter Krier wurde wiederholt für seine ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet:[4]
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