Loading AI tools
deutscher Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Peter Baumgart (* 7. September 1931 in Berlin) ist ein deutscher Historiker. Ab 1967 lehrte Baumgart bis zu seiner Emeritierung als ordentlicher Professor für Neuere Geschichte an der Universität Würzburg.
Peter Baumgart ging auf die Clausewitz-Schule und später auf das Schiller-Gymnasium Berlin, bevor er ab 1949 Geschichte, Anglistik, Philosophie und Latein an der Freien Universität Berlin studierte. Er wurde 1956 mit einer von Carl Hinrichs betreuten Arbeit über Zinzendorfs Geschichtsdenken an der FU Berlin promoviert. Er war von 1956 bis 1964 wissenschaftlicher Assistent von Hinrichs am Friedrich-Meinecke-Institut und habilitierte sich 1964 über die ehemalige braunschweig-wolfenbüttelsche Universität Helmstedt. Die Habilitationsschrift blieb unveröffentlicht. 1964 wurde er Privatdozent, später Universitätsdozent an der Philosophischen Fakultät der FU Berlin. Seit 1967 lehrte Baumgart bis zu seiner Emeritierung als ordentlicher Professor für Neuere Geschichte an der Universität Würzburg. Er wurde Vorsitzender der Kommission für die Geschichte der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität und Leiter des Universitätsarchivs.
Seine Hauptforschungsschwerpunkte sind die Bildungs- und Universitätsgeschichte der Frühen Neuzeit und die Geschichte Preußens und seiner Provinzen. Er gilt als Experte (brandenburg-)preußischer Staatlichkeit und Kultur. Über den „Soldatenkönig“ verfasste er ein Lebensbild im Sammelband über Preußens Herrscher.[1] Im Mittelpunkt seiner Forschungstätigkeit zur Universitätsgeschichte steht das konfessionelle Zeitalter. Im Jahr 1963 edierte er die Helmstedter Universitätsstatuten, die 1576 von den Melanchthonschüler und Rostocker Universitätsreformer David Chytraeus angefertigt wurden.[2] Er veröffentlichte eindringliche Studien über die Erteilung der kaiserlichen Privilegien an Fürstbischof Julius Echter im Jahr 1575[3] und über die Eröffnung der Universität Würzburg 1582.[4] Außerdem legte er vergleichende Arbeiten über die deutschen Universitäten im Zeichen des Konfessionalismus vor.[5] Über den aufgeklärten Theologieprofessor und Historiker Michael Ignaz Schmidt gab er einen Sammelband heraus und verfasste dazu ein Lebensbild.[6] Mit dem zeitlichen Schwerpunkt im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert gab er Lebensbilder bedeutender Würzburger Professoren heraus.[7] Anlässlich seines 75. Geburtstages wurden 2006 die zahlreichen zwischen 1961 und 1994 publizierten Beiträge zur Geschichte der Universitäten im Konfessionellen Zeitalter gesammelt veröffentlicht.
Er ist Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der Preußischen Historischen Kommission sowie der Historischen Kommission für Schlesien.[8] Außerdem ist er Mitglied der Historischen Kommission zu Berlin und der Vereinigung für Verfassungsgeschichte.
Schriftenverzeichnis
Monographien
Herausgeberschaften
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.