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Gattung der Familie Teleosauridae Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Pelagosaurus ("Echse der Hohen See") ist eine ausgestorbene Gattung der Thalattosuchia, das während der Stufe des Toarciums im Unterjura in den flachen Schelfmeeren lebte, die zu jener Zeit große Teile des heutigen Westeuropa bedeckten. Die Typusart Pelagosaurus typus wurde im Jahr 1841 von dem deutschen Paläontologen Heinrich Georg Bronn beschrieben.[1] Die Taxonomie von Pelagosaurus ist seit Jahren heftig umstritten. Pelagosaurus ähnelte in Hinsicht auf Anpassung und Freßgewohnheiten stark dem modernen Gharial.
Gattung | ||||||||||||
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Abguss von Pelagosaurus typus im Muséum national d’histoire naturelle, Paris | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Unterer Jura (Toarcium) | ||||||||||||
183 bis 176 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pelagosaurus | ||||||||||||
Bronn, 1841 | ||||||||||||
Art | ||||||||||||
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Pelagosaurus wurde ursprünglich anhand eines Exemplars aus der Normandie beschrieben, der Holotypus von P. typus wurde nördlich der englischen Stadt Ilminster in Somerset gefunden. Die meisten Pelagosaurus-Überreste wurden in der Region von Ilminster entdeckt, aber auch in anderen Gebieten Westeuropas, in Frankreich und Deutschland, fand man zahlreiche Fossilien, überwiegend Schädel und vollständig erhaltene Skelette. Die Exemplare aus der Region Somerset kommen hauptsächlich aus dem Strawberry-Bank-Steinbruch nördlich von Ilminster; obwohl die Fundstelle weitere Fossilien enthielt, ist sie in der Zwischenzeit überbaut worden. Eines der geborgenen Individuen war nicht ausgewachsen, so dass Einblicke in die Wachstumsmuster von Pelagosaurus möglich wurden.[2]
Die evolutionären Beziehungen des Pelagosaurus sind insofern unübersichtlich, als die genau Stellung innerhalb der Thalattosuchia umstritten ist:
Neuste phylogenetische Analysen haben allesamt festgestellt, dass Pelagosaurus ein basaler Teleosauride und kein basaler Metriorhynchide oder Thalattosuchier ist.[13][14][15]
Mosellaesaurus (Monard 1846) ist ein Synonym von Pelagosaurus.
Pelagosaurus war gut an eine aquatische Lebensweise angepasst; Das Tier besaß eine lange stromlinienförmige Schnauze, einen Schwanz mit flossenartigen Eigenschaften und paddelartigen Gliedmaßen, um in den warmen und seichten Gewässern jener Zeit herumzuschwimmen. Pelagosaurus hatte 30 Zähne, mit denen das Tier beim Schwimmen Fische, Krebstiere und Insekten jagen und greifen konnte. Im Magen eines fossilen Exemplars von Pelagosaurus fand man die Überreste eines Leptolepis, eines frühen Vertreters der Echten Knochenfische. Die nach vorne gerichteten Augen und der stromlinienförmige Körper weisen darauf hin, dass es sich bei Pelagosaurus um einen Hetzjäger handelte und nicht um einen Aasfresser oder Lauerjäger. Pelagosaurus war den modernen Krokodilen ausgesprochen ähnlich und bewegte sich wahrscheinlich auf eine ähnliche Art mit schlängelnden Bewegungen des Schwanzes fort, obgleich die vertebrale Struktur etwas agiler war als bei den modernen Krokodilen. Dies erlaubte eine höhere Beweglichkeit im Wasser. Pelagosaurus verbrachte die meiste Zeit im Wasser und begab sich wohl nur zur Eiablage oder zum Ausruhen an Land.[2]
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