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brasilianischer Mathematiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Paulo Ribenboim (* 13. März 1928 in Recife) ist ein brasilianischer Mathematiker, der auf dem Gebiet der Zahlentheorie und Algebra tätig ist.
Ribenboim wuchs in Recife und ab 1936 in Rio de Janeiro auf, wo er englischsprachige Schulen besuchte und ab 1946 an der Päpstlichen katholischen Universität ein Ingenieursstudium begann und 1948 seinen Bachelor-Abschluss machte. Im selben Jahr erschien seine erste mathematische Arbeit (über Verbandstheorie). Danach war er Vorlesungsassistent und ab 1949 Assistenzprofessor am „Centro Brasileiro de Pesquisas Fisicas“ in Rio.
1950 ging er mit einem Stipendium zum Studium bei Jean Dieudonné nach Nancy, damals ein Zentrum mathematischer Aktivität der Bourbaki-Gruppe französischer Mathematiker, wo er auch Laurent Schwartz und Alexander Grothendieck traf. 1952 war er wieder in Rio, wo er Dozent an der Universität wurde. 1953 bis 1956 war er bei Wolfgang Krull in Bonn, wo er sich mit Idealtheorie und Bewertungstheorie beschäftigte und ein Gegenbeispiel zu einer Vermutung von Krull in der Bewertungstheorie fand.[1] 1956 ging er ans neu geschaffene Institut für Reine und Angewandte Mathematik in Rio (IMPA) und wurde Mitglied der Academia Brasileira de Ciências.[2] 1957 wurde er an der Universität von São Paulo promoviert.
1958 wurde er Forschungsdirektor an seinem Institut und Leiter der Mathematik-Abteilung des brasilianischen Forschungsrats. 1959 war er als Fulbright Fellow Visiting Associate Professor an der University of Illinois at Urbana-Champaign. 1962 wurde er Associate Professor an der Queen’s University in Kingston in Ontario in Kanada, da sein Visum für die USA nicht verlängert wurde. 1965 erhielt er dort eine volle Professur, die er bis zu seiner Emeritierung innehatte.
Er verfasste 13 Bücher und 120 Fachartikel. Ihm zu Ehren hat die Canadian Number Theory Association den nach seinem Namen benannten Ribenboim Prize ins Leben gerufen. Besonders bekannt sind seine Bücher über den großen Satz von Fermat und über Primzahlen.
Ribenboim ist auch Herausgeber der Gesammelten Werke einer Reihe von Mathematikern, z. B. von Leo Moser und Pierre Samuel.
1969 wurde er Fellow der Royal Society of Canada. 1995 erhielt er den George Pólya Award der MAA. Er ist Ehrendoktor der Universität Caen.
Ribenboim ist seit 1951 mit einer Französin verheiratet und hat zwei Söhne.
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