Paolo Nestler (* 4. Juli 1920 in Bergamo ; † 6. April 2010 ) war ein italienischer Architekt , Raumplaner und Designer .
Nestler studierte von 1945 bis 1948 in Mailand und an der Technischen Hochschule in München . 1949 eröffnete er ein eigenes Architekturbüro in München. In den Jahren unmittelbar vor und während der Studentenunruhen stand er der Akademie der Bildenden Künste München von 1965 bis 1969 als Präsident vor.
U-Bahnhof Mangfallplatz
U-Bahnhof Odeonsplatz
Nestler zeichnet für die Gestaltung zahlreicher Eisdielen in den 1950er Jahren und U-Bahn-Bauten in München (Universität , Münchner Freiheit , Sendlinger Tor , Nordfriedhof , Giselastraße , Dietlindenstraße , Odeonsplatz , Goetheplatz , Implerstraße , Harras , Klinikum Großhadern , Mangfallplatz ) verantwortlich. Er entwickelte Mitte der 1970er Jahre für Audi NSU die Farbpalette des von 1976 bis 1982 gebauten Audi 100 C2 .
Nestler lebte zuletzt in Berg am Starnberger See.
Lehrtätigkeit
Von 1959 bis 1985 war er Professor für Innenarchitektur an der Akademie der Bildenden Künste München.
U-Bahnhof Sendlinger Tor
1951: Eiscafé Venezia - Leopoldstraße 31, München
1953: Filmtheater Messegelände Theresienhöhe, München
1956–1958: Erweiterungsbau des Deutschen Museums , München
1959: Geschäftshaus, München
1960: Gästehaus, Schwarzwald
1964: Geschäftshaus, München
1967: Kaufhaus Karstadt , Rosenheim
1972: Geschäftshaus, München
1972: temporäre Erweiterung des Hauses der Kunst während der Olympischen Sommerspiele mit zweigeschossigem Anbau über die volle Nordseite, Stahlrohrkonstruktion mit flächiger Verglasung
1972: Klangzentrum für experimentelle Musik, München
1975: Sozialzentrum, München
1977: Aussegnungshalle, Hofstetten
1978: Kaufhaus Karstadt, Rosenheim
1957–1979: Wohnhäuser, Deutschland, Schweiz , Italien
1979: Wohnanlage an der Amberger Straße, München
1979: Innengestaltung und Möbelentwürfe für das Foyer des UN-Sicherheitsrats , New York mit Günter Fruhtrunk
1979: Umbau von Bauten am Kärntner Ring, Wien
1976–1980: Innengestaltung des Hypo-Hauses , München
1982: Renovierung von zwei Grachtenhäusern, Amsterdam
1982–1986: Kreissparkasse am Sendlinger-Tor-Platz, München
1992: U-Bahnhof Großhadern mit Ingenieur Bernhard Behringer
1990–1996: Hotelbauten, Weimar , Erfurt
1990–1996: Wohnhaus eines Verlegers, Grünwald .
1971–1997: Gestaltung von zwölf Bahnhöfen der U-Bahn München [1]
1953: Internationale Verkehrsausstellung, München
1957–1960: Neugestaltung zahlreicher Abteilungen im Deutschen Museum, München
1964 Deutscher Pavillon der Triennale, Mailand
1965: Internationale Verkehrsausstellung, München
1967: Deutscher Pavillon (einige Sektionen) der Weltausstellung, Montreal
1970: Ludwig II. und die Kunst, München
1971–1972: Neugestaltung zahlreicher Abteilungen im Deutschen Museum, München
1972: Weltkulturen und moderne Kunst, München
1957–1975: Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland
1980: Ausstellung Paolo Nestler Architektur 1950–1980, München
Katja Sebald: Er gab den U-Bahnhöfen ihr Gesicht . Münchner Merkur Nr. 89, 19. April 2010, S. 10.
Paolo Nestler (Hrsg.): Neues Bauen in Italien. 1954
Paolo Nestler (Hrsg.): Deutsche Kunst seit 1960 - Architektur. (mit P. M. Bode), 1976
Autor: Florian Schütz-Abgelegt unter: Geschichte, U-Bahnhöfe — 22:26: » Paolo Nestler – Ein Nachruf. In: U-Bahn München Blog. 8. Mai 2010, abgerufen am 6. Oktober 2020 .