Palazzo Reale (Genua)
Palast in Genua Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Königliche Schloss (italienisch Palazzo Reale di Genova[1]) ist eine historische Residenz in der italienischen Stadt Genua. Seine Räumlichkeiten werden heute als Kunstgalerie genutzt. Mit seiner angrenzenden Parkanlage wird es als eines der eindrucksvollsten Museen der Stadt angesehen. Das Gebäude befindet sich in der Via Balbi, unweit des Universitätssitzes und des Bahnhofs Genova Principe. Der Barockbau geht in das 16.–17. Jahrhundert zurück und hat seine historischen Schätze, angefangen bei den Fresken, über die Stuckarbeiten, bis zu den Gemälden und dem Mobiliar jener Zeit bewahrt.
Der Palazzo wurde 1618–20 für Stefano und Gio Francesco Balbi aus einer Genueser Patrizierfamilie errichtet und 1643–55 durch die Architekten Pier Francesco Cantone und Michele Moncino erweitert. 1645 ließ Francesco Maria Balbi den Garten anlegen. 1677 verkauften die Balbi ihn an die Familie Durazzo. Diese bezog 1685–94 Nachbargrundstücke mit ein und ließ von dem Tessiner Architekten Carlo Fontana das Portal, das Atrium und die Treppenhäuser neu gestalten, ferner den umbauten Hof ergänzen sowie den Garten und die Fassade zur Via Prè neu gestalten. Auf diese Weise entstand ein beeindruckendes szenisches Ensemble. Das bereits seit einigen Jahren existierende Teatro del Falcone wurde hinzugekauft.
1823 verkauften die Erben den Palazzo an das königliche Haus Savoyen, das ihn zu seiner offiziellen Residenz in der Stadt machte. Es beauftragte Michele Canzio mit der Einrichtung eines Thronsaals, Ballsaals und Audienzzimmers. 1919 ging das Gebäude in Staatsbesitz über. Ein auf der Küstenseite stehender Bau, „Ponte Reale“ genannt, der das Schloss mit dem Hafen verband, wurde 1964 anlässlich des Ausbaus der Via Gramsci zur Hochstraße abgerissen.
Das Schloss hat das Originalmobiliar seiner langen Geschichte weitestgehend bewahrt. In den Sälen sind genuesische, piemontesische und französische Möbel aus dem 17. bis zum 20. Jahrhundert zu besichtigen. Unter den Fresken finden sich Werke von Valerio Castello und Andrea Sighizzi (La Fama dei Balbi), Angelo Michele Colonna und Agostino Mitelli (Der Frühling vertreibt den Winter) und Giovanni Battista Carlone (Manda Giustizia sulla Terra).
Auf den zwei Beletagen sind über 200 Gemälde ausgestellt, von Künstlern angefangen bei den Genuesern, wie etwa Bernardo Strozzi, Giovanni Benedetto Castiglione, Giovanni Battista Gaulli und Domenico Fiasella bis zu den Meistern Bassano, Tintoretto, Luca Giordano, Anthonis van Dyck, Ferdinand Voet und Guercino.
Schließlich steht dem Besucher eine Skulpturenkollektion zur Besichtigung frei. Unter den sowohl antiken, wie auch modernen Stücken befinden sich auch Skulpturen des Barockkünstlers Filippo Parodi.
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