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Art der Gattung Leimkräuter (Silene) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Ohrlöffel-Leimkraut[1] (Silene otites) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Leimkräuter (Silene) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Sie ist in Eurasien weitverbreitet.
Ohrlöffel-Leimkraut | ||||||||||||
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Ohrlöffel-Leimkraut (Silene otites) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Silene otites | ||||||||||||
(L.) Wibel |
Das Ohrlöffel-Leimkraut wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimetern. Der Stängel ist kurz behaart und im oberen Bereich drüsig klebrig. Die Laubblätter sind in grundständigen Rosetten angeordnet. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 2 bis 8 Zentimetern spatelig-lanzettlich.
Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Oktober, hauptsächlich von Juni bis Juli. Das Ohrlöffel-Leimkraut ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), männliche Exemplare sollen häufiger sein als weibliche. Der traubige oder ährige Blütenstand enthält viele Blüten. Der Blütenstiel ist kahl. Die eingeschlechtigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der kahle Kelch ist 4 bis 6 Millimeter lang und fünfzähnig. Die fünf einfachen Kronblätter sind 3 bis 4 Millimeter lang und gelb-grün. Es sind drei freie Griffel, jedoch keine Nebenkrone, vorhanden.
Die Kapselfrucht ist bei einer Länge von 3,5 bis 6 Millimetern eiförmig und sechszähnig.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[2]
Das Ohrlöffel-Leimkraut ist eine Rosettenpflanze. Die in der Nacht duftenden Blüten, locken als Bestäuber kleine Schmetterlinge und Stechmücken an.
Das Verbreitungsgebiet des Ohrlöffel-Leimkrauts erstreckt sich von Italien, Frankreich und Dänemark durch Osteuropa bis Zentralasien. In Mitteleuropa hat es seine Verbreitungsgrenze.
Das Ohrlöffel-Leimkraut braucht steinige flachgründige Lehm- oder Sandböden, die humos locker und eher trocken sein sollten. Es ist wärmebedürftig und kommt deshalb vorwiegend in Gegenden vor, in denen die Sommer verhältnismäßig warm und trocken sind, aber auch dort ist es sehr selten. Es besiedelt in Mitteleuropa Trockenrasen, trockene Sandflächen und steinige Hänge im Tiefland östlich der Elbe, in den Mittelgebirgen und in trockenen Bereichen der Zentralalpentäler. Es ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Ordnung Festucetalia valesiacae, kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Verbände Koelerio-Phleion, Xerobromion oder auf Küstendünen des Verbands Koelerion glaucae vor.[2]
In Österreich tritt das Ohrlöffel-Leimkraut im pannonischen Gebiet zerstreut, im sonstigen Gebiet selten auf Trockenrasen in der collinen bis submontanen Höhenstufe auf. Die Abgrenzung und Verbreitung der zwei auftretenden Unterarten Silene otites subsp. otites und subsp. hungarica ist noch unzureichend erforscht. Die Vorkommen erstrecken sich auf die Bundesländer Wien, das Burgenland, Niederösterreich und vermutlich die Steiermark. In Österreich gilt das Ohrlöffel-Leimkraut als „gefährdet“, im nördlichen Alpenvorland und im Alpengebiet als „stark gefährdet“.[3] In der Schweiz gilt diese Art als "potentiell gefährdet".[4]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 1 (sehr trocken), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 4 (kollin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 5 (kontinental).[4]
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Cucubalus otites durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, Seite 415. Die Neukombination zu Silene otites (L.) Wibel wurde 1799 durch August Wilhelm Eberhard Christoph Wibel in Primitiae Florae Werthemensis, Seite 241 veröffentlicht.[5]
Je nach Autor gibt es mehrere Unterarten:[5]
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