Odious Debts
völkerrechtlicher Begriff Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Odious debts (englisch: verabscheuungswürdige Schulden, auch Diktatorenschulden) ist ein von Alexander Nahum Sack, russischer Minister und nach der Russischen Revolution Professor des Rechts in Paris, in den 1920er Jahren entwickelter völkerrechtlicher Begriff, der aber in seiner Gesamtheit bisher nicht in geltendes Völkerrecht eingegangen ist.
Nach der Theorie der odious debts gelten Staatsschulden als verabscheuungswürdig und illegitim und müssen daher nicht zurückgezahlt werden, wenn:
Es gibt keine klar definierten Kriterien, ab wann Schulden odious debts sind. Die Rückzahlungsverpflichtungen der Schulden stehen im Widerspruch zu den Interessen der Nachfolgeregierung. Da die durch Kredite aufgenommenen Gelder in Eliten flossen, zur Unterdrückung der Bevölkerung dienten, oder eine andere Verwendung fanden, die nicht im Interesse der Bevölkerung war, soll nach der Doktrin der odious debts die Verpflichtung der Folgeregierung nicht zugemutet werden. Damit sollen zugleich potentielle Kreditgeber davon abgehalten werden, entsprechende Regime zu unterstützen.
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