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Ortsteil von Neuhausen/Erzgeb. Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Neuwernsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuhausen/Erzgeb. im äußersten Süden des sächsischen Landkreises Mittelsachsen unmittelbar an der Staatsgrenze zu Tschechien.
Neuwernsdorf Gemeinde Neuhausen/Erzgeb. | |
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Koordinaten: | 50° 42′ N, 13° 31′ O |
Höhe: | 655 (600–778) m |
Einwohner: | 143 (31. Dez. 2012)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1924 |
Eingemeindet nach: | Cämmerswalde |
Postleitzahl: | 09544 |
Vorwahl: | 037327 |
Lage von Neuwernsdorf in Neuhausen/Erzgeb. | |
Neuwernsdorf liegt im Übergangsgebiet vom Osterzgebirge zum Mittleren Erzgebirge, eingebettet im oberen Flöhatal im Naturpark Erzgebirge/Vogtland. Direkte Nachbarorte sind Rauschenbach (1 km entfernt), Deutschgeorgenthal (0,5 km), die tschechische Nachbargemeinde Český Jiřetín (Georgendorf), Cämmerswalde (2 Kilometer) und der Gemeindesitz Neuhausen/Erzgeb. (7 km) mit dem 789 m hohen Schwartenberg. Unterhalb des Ortes wird die Flöha in der Talsperre Rauschenbach gestaut, dort, wo sich bis zum Bau der Talsperre ein Teil des Ortes erstreckte.
Die Herkunft des Ortsnamens kann nur vermutet werden. Nicht belegt ist, dass die ersten Ansiedlungen am Wernsbach erfolgten. Es wird vermutet, dass die ersten Siedler aus Wernsdorf bei Klostergrab in Böhmen kamen und ihren neuen Heimatort deshalb Neuwernsdorf nannten.
Der Ort wurde wahrscheinlich zwischen 1650 und 1670 als Auswirkung der in Böhmen übergreifenden Gegenreformation zur Wiederbelebung des Katholizismus gegründet. So sollen nach dem Wiener Familienforscher Günther Kallinowsky zwischen 1659 und 1669 mindestens 350 Bewohner der Dörfer der Pfarre Fleyh [das waren Georgendorf, Willerdorf und Motzdorf] blutig aus Böhmen nach Sachsen getrieben worden sein.[2] Dort wurden sie nach mehreren Pest-Epidemien und dem Dreißigjährigen Krieg gern aufgenommen. Der kleine Ort am Erzgebirgskamm könnte aber auch bereits im 14. Jahrhundert existiert haben, als die beiden Glashütten Neuwernsdorf I und II südlich der Ortslage erwähnt wurden. Einst soll es dort auch nicht belegbare Goldfunde am Wernitzbach gegeben haben.
Der einst eigenständige Ort ohne Kirche wurde am 1. Januar 1924 Ortsteil von Cämmerswalde.[3] 1963 musste ein nicht unerheblicher Teil des Ortes dem Bau der Talsperre Rauschenbach (fertiggestellt 1968) weichen. 184 Einwohner wurden umgesiedelt. 23 Wohngebäude mit 64 Wohnungen mussten abgerissen werden. Die Gaststätte, die direkt daneben befindliche Bäckerei „Hengst“, die Stuhlfabrik „C. G. Meyer“ und die Holzwarenfabrik „Hocke & Hegewald“ verschwanden bis 1964. Neuwernsdorf, das zuvor bis zu 200 Arbeiter beschäftigte, wurde bedeutungslos, als nach der politischen Wende in der DDR auch die Stuhlfabrik (100 Beschäftigte) schloss. Nach der Eingemeindung von Cämmerswalde zu Neuhausen/Erzgeb. ergab eine Volkszählung 1994 für den Ortsteil Neuwernsdorf 151 Einwohner. Zum 31. Dezember 2008 waren es 130 Einwohner.
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