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Aktion in Österreich für Gartengestaltung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Natur im Garten ist eine Umweltbewegung, die das Bundesland Niederösterreich im Jahr 1999 ins Leben gerufen hat, um eine ökologische Gartenbewirtschaftung privater und öffentlicher Gärten und Grünräume zu forcieren und zu unterstützen.
1999 rief Wolfgang Sobotka in seiner damaligen Funktion als Umweltlandesrat die Bewegung Natur im Garten mit der Grundidee „Gärtnern mit der Natur“ ins Leben. Die Kernkriterien wurden schon damals festgelegt: Gärtnern ohne chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel sowie Torf. Mit der Bewegung Natur im Garten sollte die Artenvielfalt im Garten gefördert werden. Seither ist es dem Land Niederösterreich gelungen diese Gartenbewegung zu einer unverzichtbaren Plattform für naturnahes und ökologisches Gärtnern im privaten Bereich, wie auch in öffentlichen Grünbereichen Niederösterreichs aufzubauen. In weiterer Folge trugen Johanna Mikl-Leitner, Karl Wilfing und seit März 2018 Martin Eichtinger die politische Verantwortung für die NÖ-Umweltbewegung.
Beteiligen an den verschiedenen Aktionen können sich sowohl Privatpersonen als auch Gemeinden. Beschränkten sich die Aktivitäten vorerst auf das Bundesland allein, erweiterte sich der Wirkungsbereich auf Österreich und später den deutschen Sprachraum. So einigte man sich auf der im Jahr 2009 stattgefundenen Garten Tulln unter den wesentlichen deutschsprachigen Gartenbauinstitutionen, wie der Österreichischen Gartenbaugesellschaft oder den deutschen Gartenakademien, auf die Verwendung des einheitlichen Logos.
Im Jahr 2010 gab es auch Vernetzungen nach Tschechien unter Přírodní zahradničeni mit dem Institut Veronica in Südmähren und Chaloupky o.p.s. im Kraj Vysočina, Slowenien unter Narava na vrtu Korška und Ungarn unter Természet a kertben, die ähnliche Ziele verfolgen. So wurde 2010 im mit dem Kräutergarten Tiree Chmelar am Schloss Valtice der erste Schaugarten in Tschechien eröffnet.
Durch diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit werden die Projekte auch mitfinanziert durch den EFRE der Europäischen Union.
Auch innerhalb Österreichs wurden weitere Kooperationen gestartet. So sind seit 2011 auch das Bundesland Salzburg und das Lebensministerium Kooperationspartner. Seit 2012 gibt es die Kooperation mit der Stiftung Lebensqualität e.V. in Vorarlberg.[1]
Nach 20 Jahren Bestand im Jahr 2019 besaßen über 15.500 Gärten in Niederösterreich die Auszeichnung Natur im Garten.[3]
Im Jahr 2021 wurde im Frühjahr der Blühwiesensonntag ins Leben gerufen, an dem die Bevölkerung durch verschiedene Aktionen aufgerufen wird auch ungemähte Wiesenstücke zu belassen.[4]
Seit dem Jahr 2012 ist die European Garden Association – Natur im Garten International eine länderübergreifende Plattform für naturnahes und ökologisches Gärtnern.
Mitglieder:
(Stand: 22. Jänner 2019)
In Niederösterreich wurden bis zum Jahr 2009 mehr als 7500 Plaketten an Privatpersonen überreicht, deren Gärten die vorgeschriebenen Standards erreichen.[5] Je nach Gemeindegröße kann auch die Gemeinde selbst bei einer bestimmten Anzahl von ausgezeichneten Gärten als Plaketten-Ort ausgezeichnet werden, um so auch die Gemeinden zu Eigeninitiativen zu veranlassen.
Im Jahr 2018 gab es allein in Niederösterreich 132 Schaugärten, die im Schaugartennetzwerk „Die Gärten Niederösterreichs“ zusammenarbeiten. Von diesen haben sich 19 bereits früher zu den sogenannten Kamptalgärten zusammengeschlossen. Da diese allein bereits 600.000 Touristen als Besucher verzeichnen konnten, erhielten sie 2009 den Staatspreis für Tourismus.[6]
Im Jahr 2015 erhielt das Projekt als erster österreichischer Preisträger den Sonja-Bernadotte-Preis für Wege zur Naturerziehung auf der Insel Mainau.[7]
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