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Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nasackin (auch Nassokin und Nassakin) ist der Familienname eines baltisch-russischen Adelsgeschlechts dessen Ursprung auf die russischen uradligen Bojaren Natjokin zurückgeführt wird. Sie lebten seit 1580 in Estland und breiteten sich nach Finnland und in das Russische Kaiserreich aus.
Während der Expansionsphase der Schweden in das östlichen Baltikum und in Teile Russlands kam es bei Wenden (Lettland) 1578 zu einem gemeinsamen Sieg mit Polen-Litauen über das russische Kaiserreich. Die Schweden hatten sich bis in das Ingermanland vorgewagt und standen vor Groß-Nowgorod. In dieser Zeit wechselten neben zahlreichen russischen Bojaren, Kaufleute und Knechte auch Fürsten und Wojewoden auf die Seite der Schweden[1]. Zu den adeligen Familien zählten die Baranoffs, die Naschtschokin (Nasackins), die Putiloffs, Romanowitz`s und Rosladins. Zu den Nasackins zählte Afanassi Nasackin († 1613) der im Jahre 1590 im Ingermanland, zuvor verlorene Güter zurückeroberte und sich später den siegreichen Schweden anschloss. Er und sein Bruder wurden in Estland ansässig. Sein Bruder Peter I. Leontinson Nasackin (1582 – 1636), der Gertrude von Ungern (um 1588 – 1664) heiratete, gründete in Reval den Familienstamm. Davon verzweigten sich Peter IV. von Nassokin (1661 – 1730) in die russische und Carl Fromhold Nasackin († 1682 in Sipoo) in die finnischen Linie. Aus der Linie Finnland wurde Otto Heinrich Nasackin (* 1785) im Jahre 1818 in das finnische Ritterhaus aufgenommen. Die in Estland heimisch gewordene Linie, die sich mit Magnus Reinhold von Nasackin (1729 – 1792), Herr auf Werpel, fortsetzte, erhielt 1746 das Indigenat in Estland, erst 1810 kaufte Reinhold Wilhelm von Nasackin (Nasacken) das Gut Sallentack[2]. Seine Söhne Julius und Fromhold erhielten 1857 das Indigenat in Livland und wurden in die livländische Ritterschaft (Registrierungsnummer 404) aufgenommen. Ebenso wurden 1866 in die estländische Adelsmatrikel (Registrierungsnummer 420) Ivan und 1910 (Registrierungsnummer 420) Nikolai Nasackin immatrikuliert.
Feodor Ivanowitsch Nasackin (*um 1490 in Oblast Leningrad) Bojar ⚭ Maria Pultilov (* um 1518 in Estland; † 1584 in Hapsal)
Magnus Johann Nasackin (1644–1728), Herr auf Werpel (Estland) ⚭ Maria von Stackelberg (1655 – 1724)
Zu ihren zeitweiligen und festen Gütern zählten Wildenau, Friedenthal und Arrohof im estnischen und Schreibershof im lettischen Distrikt. Seit 1810 waren sie im Besitz von Sallentack, Walküll und seit 1819 gehörte ihnen Wahenorm in Estland.
Das Gut Sallentack[10] wurde von König Gustav Adolph von Schweden im Jahre 1625 dem Reiter Peter Groot zusammen mit mehreren, im Pernauschen gelegenen Grundstücken verliehen. Hieraus entstand das Gut Sallentack, dessen Besitz im Jahre 1653 dem Sohne des ersten Erwerbers, Adam Grotenhielm, bestätigt wurde. Der Rittmeister Magnus Gustav von Grotenhielm verkaufte das Gut am 1749 dem Pernauschen Ratsherrn Jacob von Dohren für 7157 Rubel, indessen löste sein Sohn, George Friedrich von Grotenhielm, es wiederum ein. Ab 1785 waren die Grotenhielms erneut Besitzer von Sallentack, welches letztlich 1814 meistbietend an Reinhold von Nasacken (Nasackin) verkauft wurde.
Das Gut Wahenorm[10] wurde 1618 vom schwedischen König Gustav Adolph an die FamilieHennigshausen verliehen. Danach wurde es 1729 an die Familie Heyde, 1742 an die Familie von Dohren, 1780 an die Familie von Ulrich und 1816 verkaufte es Cornelius von Ulrich an Reinhold Magnus von Nasacken (Nassackin).
Das Rittergut mit dem Herrenhaus Wallküll[11] wurde 1627 erbaut. Sein erster Besitzer war Herman Wrangel, der es 1652 an Hans von Fersen verkaufte. In den Folgejahren wechselten auf dem Gut die Besitzer mehrmals. 1839 erwarb Gustav von Nasackin und das Rittergut und vererbte es an seine Tochter Sophie von Nasackin (1839–1904). 1760 wurde das zweigeschossige Herrenhaus erbaut und einige Male mit Zusatzgebäuden erweitert. Seit 1957 beheimatet das Herrenhaus ein Pflegeheim.
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