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Music on a Long Thin Wire ist ein Werk des amerikanischen Komponisten und Klangkünstlers Alvin Lucier aus dem Jahr 1977. Das an der Grenze zwischen Klanginstallation und Komposition angesiedelte Werk trägt die vollständige Bezeichnung Music on a Long Thin Wire für Sinustongenerator und elektronisches Monochord.[1]
Das Werk besteht aus einer Klanginstallation, in der eine lange gespannte Drahtsaite elektronisch angeregt und ihre Schwingungen über Lautsprecher hörbar gemacht werden. Ein langer dünner Stahldraht, etwa Klaviersaitendraht, wird dazu durch einen Raum gespannt und an beiden Enden wie bei Saiteninstrumenten über Stege geführt. An den Stegen werden Tonabnehmer angebracht, deren Signal über Lautsprecher hörbar gemacht wird. Durch den Draht wird das elektronisch verstärkte Sinussignal eines Tongenerators geleitet. Auf einer Seite der Installation läuft der Draht durch den Spalt eines starken Hufeisenmagneten und wird durch die Wechselwirkung des stromdurchflossenen Drahtes mit dem Magnetfeld in Schwingungen versetzt. Lucier schlägt zudem eine Beleuchtung des Drahtes vor, um die Schwingungen auch optisch wahrnehmen zu können.
Die Installation kommt nach der Einrichtung im Wesentlichen ohne einen Interpreten aus, der für die Einrichtung Verantwortliche legt aber die situations- und ortsabhängigen Parameter wie die Art, Länge und Spannung des Drahtes und die Frequenz und Stärke seiner elektronischen Anregung fest. Letztere können in einer Konzertsituation auch variiert werden, wobei die Frequenz innerhalb der vorher festgelegten, beliebig langen Konzertabschnitte jeweils konstant bleiben soll. Die Stärke der Anregung darf in einem Abschnitt sehr langsam und kontinuierlich verändert werden, um die resultierenden Klänge zu erkunden. Die einzelnen Abschnitte werden durch Pausen voneinander abgesetzt, in denen eine neue Anregungsfrequenz gewählt werden kann. Eine bewusste Steuerung oder Auswahl der Klänge im Sinne einer Interpretation ist ausdrücklich nicht erwünscht, so dass das Werk auch als reine Klanginstallation mit festen Parametern realisiert werden kann. Lucier selbst spielte 1979 die Veröffentlichung auf Schallplatte ohne eine Änderung der Anregungsintensitivität innerhalb der vier, knapp 20 Minuten langen Abschnitte ein.[2][3]
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