Museo Egizio
Ägyptisches Museum in Turin, Italien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Museo Egizio (Ägyptisches Museum) in Turin (italienisch Museo delle antichità egizie di Torino / Museum für Ägyptische Altertümer zu Turin) ist ein Museum, das sich ausschließlich mit Ägyptologie befasst. Die Sammlung umfasst 32.500 Artefakte, von denen 6.500 ausgestellt sind.[1] Damit steht es an neunter Stelle der großen Sammlungen ägyptischer antiker Werke. Erster Direktor des Museums war Ernesto Schiaparelli, der zuvor das ägyptische Museum in Florenz geleitet hatte.
Das Museo Egizio in der Via Accademia delle Scienze Nr. 6 ist mit fast 200 Jahren das älteste seiner Art und gilt als eine der bedeutendsten Sammlungen altägyptischer Kunst und Kultur außerhalb von Kairo. Nach fünf Jahren Umbauzeit ohne Öffnungsunterbrechung und von der Stadt Turin investierten Kosten von 50 Millionen Euro wurde das Museum zum geplanten Termin am 1. April 2015 von Christian Greco wieder eröffnet[2]. Nach Eleni Vassilika ist er seit April 2014 der neue Direktor des Museums.[3]
In dem Gebäude des Museums hat auch die Accademia delle Scienze di Torino ihren Sitz.
Die Sammlung geht unter anderem auf die Zukäufe von Karl Felix, König von Sardinien-Piemont, zurück. Dieser erwarb im Jahr 1824 5.268 Artefakte, darunter 100 Statuen und 170 Papyri. Weitere Stücke wurden von Konsul Bernardino Drovetti, einem französischen Sammler altägyptischer Kunst, angekauft. Der Bestand des Museums wurde durch Schiaparellis Grabungstätigkeiten erheblich erweitert.
Das Ägyptische Museum besitzt eine bedeutende Papyrussammlung. In dieser befinden sich eine Karte von Goldminen, der erotische Turiner Papyrus und vor allem der Königspapyrus Turin, welches das Museum im Jahr 1824 erwarb. Forschungsgeschichtlich hat auch der Totenbuch-Papyrus Turin 1791 (Totenbuch des Iu-ef-anch[4][5]) eine enorme Bedeutung, weil Karl Richard Lepsius diesen besonders vollständigen Papyrus seiner Erstausgabe des Totenbuches zu Grunde legte.[6] Weitere Höhepunkte der Sammlung sind die komplette Grabausstattung des Architekten Cha und seiner Frau Merit aus der 18. Dynastie, zahlreiche Funde aus den Gaufürstengräbern von Qaw el-Kebir (12. Dynastie), zahlreiche Funde aus dem Tal der Königinnen und Bruchstücke eines Schreines des Djoser aus Heliopolis.
Ein Umbau ermöglichte 2012 eine Ausstellung mit 300 Leihgaben aus Turin im Historischen Museum der Pfalz in Speyer. Seither liegen Informationen zu den wichtigsten Exponaten auch in einem deutschsprachigen Katalog vor.[7]
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