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italienische Zirkusleiterin, -artistin und Schauspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Moira Orfei (eigentlich Miranda Orfei; * 21. Dezember 1931 in Codroipo; † 15. November 2015 in Brescia[1]) war eine italienische Zirkusleiterin, -artistin und Schauspielerin.
Orfei wurde im Wohnwagen ihrer Eltern, zweier Zirkuskünstler, geboren. Ihre Familie gehört der ethnischen Minderheit der italienischen Sinti an.[2] Wie ihre Cousine Liana wurde auch sie von Kindesbeinen an in zahlreichen artistischen Künsten unterrichtet und trat regelmäßig in der Manege auf. Ganz in Weiß gekleidet, war sie Mittelpunkt der 1954 von dem italienischen Fotografen Mario De Biasi in Mailand angefertigten Fotoserie „Gli italiani si voltano“[3]. 1960 begann sie eine Karriere als Schauspielerin, die sie in rund vierzig meist abenteuerlichen, oft nach mythologischen Stoffen gefertigten Kommerzfilmen, aber auch in Komödien und Western zeigte, die zur Blütezeit des italienischen Genrekinos entstanden.
1961 heiratete Orfei den akrobatischen Tänzer Walter Nones, mit dem sie im Jahr darauf neben den österreichischen Geschwistern Swoboda einen eigenen Zirkus gründete und bald darauf den eigenen „Circo Moira Orfei“ kreierte, der bald durch Qualität und die aufwändigen Produktionen bekannt wurde. So waren Orfei und Nones die ersten, die – 1969 – den „Zirkus auf Eis“ mit Manege und Eisfläche schufen und auch große Showstars beschäftigten. 1976 trennten sich die beiden Geschäftszweige in den traditionellen Zirkus und die kombinierte Form.[4] Orfei wurde als Artistin vor allem durch Elefantendressur bekannt.
Bis weit ins 21. Jahrhundert hinein für ihre Tourneen oftmals nur mit ihrem Gesicht werbend, war Orfei bis ins hohe Alter mit ihrem Zirkus unterwegs. Sie galt aufgrund ihrer Präsenz und optischen Präsentation als „Ikone des Kitsches“.[5]
2006 entstand die Dokumentation Amore e fiori über die Künstlerin.[6]
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