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pseudowissenschaftliches Konzept für die ethnifizierte Beschreibung oder Abwertung von Krankheitssymptomen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Mittelmeerkrankheit werden in der Umgangssprache typische, vor allem im Mittelmeerraum beheimatete Erkrankungen bezeichnet.
Beim Haushund gelten als typische „Mittelmeerkrankheiten“:[1]
Der Begriff „Mittelmeerkrankheit“ ist aus zwei Gründen nicht sinnvoll. Zum einen kommen diese Erkrankungen auch in anderen subtropischen und tropischen Gebieten vor, weshalb in der Tiermedizin häufiger der Begriff „Reisekrankheiten“ verwendet wird. Zum anderen sind einige dieser Erkrankungen mittlerweile auch in Mitteleuropa heimisch.
Beim Menschen ist der Begriff „Mittelmeerkrankheit“ weniger gebräuchlich. Es könnte damit eine der folgenden Krankheiten gemeint sein:
In klischeehafter, stigmatisierender Wortverwendung werden in medizin- und pflegenahen Bereichen teils Begriffsbildungen wie „Morbus mediterraneus“ (lat. für „Mittelmeerkrankheit“) ebenso wie „Morbus Bosporus“, „anatolischer Schmerz“, „Morbus Balkan“ oder „Mamma-mia-Syndrom“ für ein intensives Wehklagen von Patienten verwendet, bei denen die behandelnden Personen an der Intensität der Schmerzen zweifeln.[2][3] In Studien – so auch einer 2007 veröffentlichten Querschnittsstudie in internistisch/gynäkologischen Klinikrettungsstellen Berlins auf Basis von Interviews mit 486 Patientinnen – wurde ein Bedarf an objektivierenden Untersuchungen zum Themenkreis „Ethnizität und Schmerz“ hervorgehoben.[4]
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