Methylkautschuk
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Methylkautschuk ist ein Polymerisat aus 2,3-Dimethylbutadien (Methylisopren), dessen industrielle Herstellung 1909 von Fritz Hofmann patentiert wurde.[2][3] Vorher hatte schon Iwan Lawrentjewitsch Kondakow die Verbindung entdeckt, ohne ihre Bedeutung zu erkennen.[4]
Strukturformel | |||
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Allgemeines | |||
Name | Methylkautschuk | ||
Andere Namen |
Poly(2,3-dimethylbutadien) | ||
CAS-Nummer | 25034-65-5 | ||
Monomer | 2,3-Dimethyl-1,3-butadien | ||
Summenformel der Wiederholeinheit | C6H10 | ||
Molare Masse der Wiederholeinheit | 82,1 g·mol−1 | ||
Eigenschaften | |||
Aggregatzustand |
fest | ||
Sicherheitshinweise | |||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Die Herstellung erfolgte seit 1912 aus Dimethylbutadien in einer drei bis fünf Monate dauernden Polymerisation bei 30 bzw. 70 °C unter Druck.[5] Die Monomere wurden bei der sogenannten Kaltpolymersation in Blechdosen eingelötet bzw. bei der Warmpolymersation in Stahlkesseln.[6]
Obwohl sich die Synthese des Methylkautschuks im Vergleich zu Naturkautschuk als unrentabel herausstellte, wurde dieser während des Ersten Weltkrieges von den Farbfabriken Bayer (Leverkusen) hergestellt,[7] da das Deutsche Kaiserreich von Naturkautschukimporten abgeschnitten war. Während des Ersten Weltkrieges produzierten die Werke etwa 2.400 Tonnen.[8] Im Vergleich hierzu wurden im ersten Halbjahr 1913 10.600 Tonnen Naturkautschuk nach Deutschland importiert.[3] Der Methylkautschuk hat annehmbare Hartgummi-, aber schlechte Weichgummieigenschaften. Aufgrund dieser schlechten Eigenschaften und des etwa zehnmal so hohen Preis wurde die Produktion nach dem Ersten Weltkrieg eingestellt.[9] Künstlicher Kautschuk wurde zu Beginn der 1930er Jahre durch das wichtige Buna-Verfahren hergestellt.