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Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Meißenheim ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ortenaukreis.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 25′ N, 7° 46′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Ortenaukreis | |
Höhe: | 151 m ü. NHN | |
Fläche: | 21,35 km2 | |
Einwohner: | 4096 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 192 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 77974 | |
Vorwahl: | 07824 | |
Kfz-Kennzeichen: | OG, BH, KEL, LR, WOL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 17 075 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Winkelstraße 28 77974 Meißenheim | |
Website: | www.meissenheim.de | |
Bürgermeister: | Alexander Schröder | |
Lage der Gemeinde Meißenheim im Ortenaukreis | ||
Meißenheim liegt in der Oberrheinischen Tiefebene direkt am Rhein und damit an der deutsch-französischen Grenze, etwa 13 km von Lahr entfernt.
Die Gemeinde grenzt im Norden an Neuried, im Osten an Friesenheim und die Stadt Lahr, im Süden an Schwanau und im Westen an die elsässische Gemeinde Gerstheim.
Zur Gemeinde Meißenheim mit der ehemals selbstständigen Gemeinde Kürzell gehören die beiden gleichnamigen Dörfer. Im Gemeindeteil Kürzell liegen die abgegangenen Ortschaften Hoschweier, Kenle, Merzweier, Mietershofen und Vastolfsweier. Im Gemeindeteil Meißenheim liegen die abgegangenen Ortschaften Äußerer und Innerer Hilbertshof, auf die heute ein Flurname hindeutet.[2]
Die ersten Spuren menschlicher Siedlung gehen in Meißenheim bis in die Jungsteinzeit zurück. Neolithische Funde lassen auf die Bandkeramiker als erste Bauern von Meißenheim schließen. Bei Bauarbeiten wurden auch Gräber der Alemannen und Merowinger gefunden.
Der Ortsname bedeutet vermutlich "Heim des Remigius" (Missenheim), der als Kirchenpatron verehrt wurde.[3]
Im Jahre 1267 wurde Meißenheim erstmals in einem Schenkungsbrief von Walter I. von Geroldseck urkundlich erwähnt. Zunächst gehörte der Ort als Lehen des Bistums Straßburg den Herren von Geroldseck, um dann im 14. Jahrhundert an die Herren von Hattstadt überzugehen. 1464 kaufte der Straßburger Bürger Bernhard Wurmser das Dorf. Es blieb bis 1805 im Besitz seiner Familie und kam dann im Rahmen der Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses an das Großherzogtum Baden.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges gab es Gebäudeschäden im Dorf durch Artilleriebeschuss und die Kirche wurde von Granaten getroffen.
Meißenheim gehörte ab 1939 zum Landkreis Lahr, mit dem es 1973 im neuen Ortenaukreis aufging. Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Kürzell nach Meißenheim eingemeindet.[4]
Kürzell war eine klösterliche Gründung und wurde 1136 erstmals als Kirechcella (1139 Cella, 1367 Kirzel) erwähnt. Das Kloster Schuttern besaß die Grundherrschaft. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts im Besitz der Geroldsecker, ging es 1426 an die Grafen von Moers-Saarwerden, die es hälftig an Baden verpfändeten. Seit 1629 ganz bei der Markgrafschaft Baden-Baden, Herrschaft Mahlberg. Ab 1813 gehörte der Ort zum Bezirksamt Lahr, ab 1939 zum Landkreis Lahr.[5]
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand.
Jahr | Einwohnerzahl |
---|---|
1961 | 1.835 |
1970 | 1.945 |
2022 | 4.066 |
Die Gemeinde Meißenheim bildet mit der Gemeinde Schwanau eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft.
Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 brachte bei einer Wahlbeteiligung von 58,33 % folgendes Ergebnis:
Kommunalwahl 2014
% 40 30 20 10 0 35,7 % (+3,1 %p) 30,9 % (−0,6 %p) 25 % (−2,4 %p) 8,5 %
(−0,4 %p) 2009 2014 |
Für Kürzell besteht ein eigener Ortschaftsrat.
Alexander Schröder wurde im September 2009 im zweiten Wahlgang zum Nachfolger von Gerlinde Kleis gewählt und setzte sich im September 2017 mit 89,9 % der Stimmen gegen Gerhard Bidermann durch.[6]
Blasonierung: „In Gold ein roter Ring.“ Es handelt sich dabei um einen Wendelring; das Wappen bildet wahrscheinlich das alte Dorfzeichen ab.
Meißenheim:
Obwohl Straßburger Lehen, wurde von der Familie Wurmser in Meißenheim die Reformation eingeführt. Ab 1556 lassen sich evangelische Gottesdienste in Meißenheim nachweisen. Auch heute noch ist der Ort überwiegend evangelisch geprägt. Neben den beiden evangelischen Kirchen (für jeden Ortsteil eine) gibt es in Kürzell auch eine römisch-katholische und im Hauptort bis 2019 eine neuapostolische Gemeinde.[9]
Meißenheim war bis 1959 durch die Mittelbadische Eisenbahn (Kehl–Seelbach (Schutter)) an das Schienennetz angebunden. Die Landesstraßen 75, 104 und 118 durchquert die Gemarkung Meißenheims.
Mit der Friederike-Brion-Schule besteht in Meißenheim eine Grundschule. Im Ortsteil Kürzell gibt es zudem eine Schule für lernbehinderte Kinder. In beiden Ortsteilen gibt es je einen evangelischen Kindergarten, in Kürzell auch einen in Trägerschaft der römisch-katholischen Kirchengemeinde.
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