Masson-Trichrom-Färbung

histologische Spezialfärbung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Masson-Trichrom-Färbung

Die Masson-Trichrom-Färbung ist eine histologische Trichrom-Färbungsmethode.

Thumb
Masson-Trichrom-Färbung von Lungengeweben der Ratte, mit Bindegewebe (blau), Zellkernen (rot/lila) und Zytoplasma (rot/rosa)

Eigenschaften

Die meisten Varianten der Masson-Trichrom-Färbung erzeugen rot gefärbtes Keratin und Muskelfasern, blaues oder grünes Kollagen und Knochen, rosa Zytoplasmata und braun-schwarze Zellkerne.

Die zu färbenden Objekte werden nach der Fixierung zur Färbung der Zellkerne in Eisen- und Hämatoxylin-Lösungen nach Weigert getaucht. Die erste Weigertsche Lösung enthält Eisenchlorid in verdünnter Salzsäure, die zweite besteht aus Hämatoxylin in 95 % Ethanol und die Dritte aus Kaliumhexacyanoferrat in alkalischer Natriumboratlösung. Anschließend erfolgt die zytoplasmatische Färbung mit Säurefuchsin und Ponceau 2R in wässriger Essigsäurelösung. Bei der Variante der Masson-Färbung nach Lillie wird als alternativer saurer Farbstoff Biebricher Scharlach verwendet. Die nächste Lösung enthält Phosphormolybdänsäure. Abschließend werden die Proteinfasern mit Lichtgrün SF oder Fast Green FCF gefärbt. Alternativ kann auch eine Blaufärbung mit Methylenblau, Wasserblau oder Anilinblau verwendet werden.

Varianten

Die Lillie-Trichrom-Färbung verwendet als roten Farbstoff Biebricher Scharlach. Die Masson-Trichrom & Verhoeff-Färbung ist eine Färbekombination, die zur Färbung von Blutgefäßen und zur Unterscheidung von Arterien und Venen verwendet wird, da die Verhoeff-Färbung Elastin schwarz färbt.[1] In der Masson-Goldner-Trichrom-Färbung wird Hämatoxylin mit Eisen-Trioxyhämatein nach Hansen ersetzt, die anderen Farblösungen verdünnt, Phosphormolybdänsäure gegen Phosphorwolframsäure ersetzt und Orange G zur Färbung der Erythrozyten verwendet.

Geschichte

Die Masson-Trichrom-Färbung wurde 1929 von Claude L. Pierre Masson (1880–1959) entwickelt.[2] Sie ist eine Weiterentwicklung der Mallory-Trichrom-Färbung.

Literatur

  • J. Bancroft, M. Gamble: Theory and Practice of Histological Techniques. 6. Auflage, Churchill-Livingstone, London 2008.
  • B. Bricegirdle: A History of Microtechnique. 2. Auflage, Science Heritage Ltd, Chicago 1986.
  • F. L. Carson: Histotechnology A Self Instructional Text. 2. Auflage, ASCP Press, Chicago 1997.
  • D. Sheehan, B. B. Hrapchak: Theory and Practice of Histotechnology. 2. Auflage, Mosby, St. Louis 1980.

Einzelnachweise

Wikiwand in your browser!

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.

Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.