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Mars als Planet in der Astrologie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mars ist im geozentrischen Weltbild der westlichen Astrologie einer der klassischen sieben Planeten. Das astrologische Symbol ist ♂ (Unicode U+2642). Der Planet Mars ist der erdnächste der oberen Planeten. Mit einer durchschnittlichen Tagesbewegung von 31'27" bewegt er sich etwas halb so schnell wie die Sonne durch den Tierkreis, den er während einer synodischen Periode von rund 780 Tagen einmal durchläuft, wobei er für ungefähr 72 Tage rückläufig ist und dabei am Erdhimmel eine sogenannte Planetenschleife durchläuft. Das geschieht während der Opposition des Mars zur Sonne, der Zeit, in der er sich am erdnächsten Punkt seiner Bahn befindet und zugleich am hellsten ist. Die maximale scheinbare Helligkeit ist dann mit −2,94 mag gleich der des Jupiter.[1]
In der Antike wurde Mars von den Griechen mit Ares identifiziert. Die Entsprechung bei den Römern war der Kriegsgott Mars. Diese Identifikationen prägten auch die astrologische Ikonografie in Mittelalter und früher Neuzeit. Typische bildlicher Darstellungen zeigen daher einen Krieger in Rüstung, bewaffnet mit Speer und Schwert. Das Planetensymbol ♂ kann als Stilisierung von Schild und Speer gedeutet werden.
Nach dem Tetrabiblos des Ptolemäus ist Mars:
Weiterhin ist Mars:
Mars gilt als männlich. In der Chaldäischen Reihe steht Mars an 3. Stelle.
William Lilly zufolge gilt für eine Person unter einem günstig gestellten Mars:
„In Kriegstaten und Mut unbesiegbar, verabscheuend, dass einer ihn überträfe, keiner Vernunft unterworfen, kühn, zuversichtlich, unerschütterlich, streitbar, alle Ehre für sich in Anspruch nehmend, tapfer, ein Freund des Krieges und der Dinge, die damit zusammenhängen, sich allen Gefahren aussetzend, unwillens, irgend jemandem zu gehorchen oder sich irgend einem zu unterwerfen, ein großer Verkünder seiner eigenen Taten, einer, der stets um den Sieg kämpft, und doch von klugem Verhalten in seinen eigenen Angelegenheiten.“[4]
Bei einem ungünstig gestellten Mars ist es dagegen:
„[…] ein schamloser, unredlicher Schwätzer, ein Liebhaber von Streit und Gemetzel, von Mord, Diebstahl, ein Förderer von Aufruhr, Unruhe und Umtrieben; ein Wegelagerer, schwankend wie der Wind, ein Verräter, von unruhigem Temperament, ein Meineidiger, unverschämt, unbesonnen, unmenschlich, weder Gott fürchtend noch Menschen achtend, undankbar, rechthaberisch, tyrannisch, raffgierig, betrügerisch, zornig und gewalttätig.“[4]
Die folgende Zusammenstellung von Stichworten zu verschiedenen Deutungsaspekten folgt Herbert von Klöckler. Dabei beziehen sich „stark“/„schwach“ und „harmonisch“/„disharmonisch“ auf die Stellung des Mars in den Zeichen bzw. seiner Aspektierung.[5]:
stark und harmonisch | stark und disharmonisch | schwach, evtl. disharmonisch |
---|---|---|
Naturprinzip: kinetische Energie | ||
Stoßen, Treiben | Zerstören | Schwäche |
biologisch: männliche Sexualfunktion, Muskeltätigkeit | ||
Trieb | Triebhaftigkeit | Triebschwäche |
Muskelkraft | Muskelhypertrophie | Muskelatrophie |
guter Sauerstoffverbrauch | zu schnelle Verbrennung | zu langsame Verbrennung |
Wärme | Fieber | Untertemperatur |
psychologisch: Begierde, Stoßkraft, Durchsetzungsfähigkeit | ||
Energie | Kraftverschwendung | Kraftmangel |
Mut | Tollkühnheit | Furcht |
Härte | Brutalität | Weichheit |
Entschlusskraft | Übereilung, Impulsivität | Unentschlossenheit |
Kampfgeist | Aggressivität | Willensschwäche |
Temperament: schizoid-cholerisch |
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