Manresa
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Manresa [mənˈrɛzə] ist mit seinen 77.452 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) die Hauptstadt der Comarca Bages in der spanischen Provinz Barcelona in Katalonien.
Gemeinde Manresa | ||
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Die Kollegiatkirche von Manresa | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Katalonien | |
Provinz: | Barcelona | |
Comarca: | Bages | |
Gerichtsbezirk: | Manresa | |
Koordinaten: | 41° 44′ N, 1° 50′ O | |
Höhe: | 238 msnm | |
Fläche: | 41,64 km² | |
Einwohner: | 77.452 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1.860 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 08241–08243 | |
Gemeindenummer (INE): | 08113 | |
Verwaltung | ||
Amtssprache: | Kastilisch, Katalanisch | |
Bürgermeister: | Marc Aloy | |
Website: | Manresa | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Das Stadtgebiet liegt im südlichen Zipfel der Ebene Pla de Bages, eingebettet zwischen den Flüssen Cardener und Llobregat; beide Flüsse bilden teilweise eine natürliche Grenze zu den Nachbargemeinden. Die höchste Erhebung der Gemeinde ist der im Westen liegende 543 Meter hohe Collbaix. Die Städte Barcelona und Tarragona befinden sich etwa 70 Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich bzw. 110 Kilometer südwestlich.
Jahr | 1960 | 1970 | 1981 | 1990 | 2000 | 2014 |
Einwohner | 52.216 | 57.846 | 67.014 | 65.818 | 63.742 | 75.297 |
Im 19. Jahrhundert stieg die Zahl der Einwohner von etwa 8.000 auf ca. 23.000 an. Auch die Gemeinden im Großraum von Manresa haben in den letzten Jahrzehnten ein starkes Bevölkerungswachstum zu verzeichnen (z. B. Navàs oder Castellnou de Bages).
Manresa ist ein wichtiges Zentrum der Textil-, Maschinen- und chemischen Industrie. In den letzten Jahrzehnten wurde die Wirtschaft auf Handel und Dienstleistungsgewerbe umgestellt. Die Stadt ist einer von mehreren Standorten der Polytechnischen Universität Kataloniens.
Auf dem Stadtgebiet wurden kleinere neolithische Funde gemacht. Aus iberischer Zeit ist eine Siedlung nachgewiesen, dennoch wurde die Iberische Halbinsel zum Schauplatz der Auseinandersetzungen Roms mit den Phöniziern, in welche auch die Iberer und Kelten hineingezogen wurden. Der römische Konsul Marcus Porcius Cato der Ältere eroberte weite Teile der Halbinsel in den Jahren 195 bis 191 v. Chr. Die Römer legten auch den Grundstein für die Stadt Minorisa. Während der maurischen Besetzung entvölkerten sich die Stadt und ihr Umland. Gegen Ende des 8. Jahrhunderts eroberten die Christen das Gebiet zurück, aber es kam zu inneren Machtstreitigkeiten und zur Zerstörung der Stadt durch muslimische Truppen in den Jahren 841/842. Gegen Ende des 9. Jahrhunderts war die Stadt fest in christlicher Hand und bildete das Zentrum einer Grafschaft, die über ein großes Gebiet herrschte.
Das 14. Jahrhundert war eine goldene Zeit für Katalonien – die Stadtbevölkerung Manresas zur damaligen Zeit wird auf ca. 3.000 Personen geschätzt; es entstanden die Kollegiatkirche (manchmal auch „Kathedrale“ genannt) und eine Vielzahl kleinerer Kirchen. Von März 1522 bis Februar 1523 hielt sich Ignatius von Loyola in der Stadt auf. In den Jahren zwischen 1540 und 1659 erfasste der „Aufstand der Schnitter“ (Guerra dels Segadors) große Teile Kataloniens und zu Beginn des 18. Jahrhunderts hatte Manresa unter den militärischen Auseinandersetzungen zwischen Spaniern, Franzosen und Österreichern im Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714) zu leiden. Trotz der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel (1807–1814) wuchs die politische und wirtschaftliche Bedeutung der Stadt und ihres Umlandes im 19. Jahrhundert – eine Entwicklung, die sich im 20. Jahrhundert fortsetzte.
Manresa ist eine Stadt mit zahlreichen mittelalterlichen, barocken und modernistischen Gebäuden, darunter Kirchen und Konvente, aber auch Bürgerpaläste, Mietshäuser und Fabrikgebäude des 19. Jahrhunderts:
Für den Jesuitenorden hat Manresa eine besondere Bedeutung: Der spätere Ordensgründer, Ignatius von Loyola, verbrachte hier einige Monate in Einsamkeit, in denen er sich äußerster Armut aussetzte und beständig im Gebet vertiefte. In einer Höhle am Cardener hatte er eine Erleuchtung, die ihn im spirituellen Sinne für sein ganzes Leben prägte. Mit dem Ende seiner Zeit in Manresa wurde Ignatius zum Pilger, der es nach Jerusalem und über viele weitere Stationen bis nach Rom brachte.
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