Mann ist Mann
Lustspiel von Bertolt Brecht / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Mann ist Mann ist ein Lustspiel von Bertolt Brecht, das mit dem Untertitel „Die Verwandlung des Packers Galy Gay in den Militärbaracken von Kilkoa im Jahre neunzehnhundertfünfundzwanzig“ 1926 parallel in Darmstadt und Düsseldorf uraufgeführt wurde. Es existieren verschiedene Fassungen und Vertonungen.
Daten | |
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Originaltitel: | Mann ist Mann |
Gattung: | Lustspiel |
Originalsprache: | Deutsch |
Autor: | Bertolt Brecht, Elisabeth Hauptmann |
Literarische Vorlage: | Gedichte und Fragmente von Brecht; Texte von Rudyard Kipling und Alfred Döblin |
Musik: | Bertolt Brecht; Josef Vorsmann; 1927 Edmund Meisel; Neuvertonung 1958 Paul Dessau |
Erscheinungsjahr: | 1927 |
Uraufführung: | 25. September 1926 |
Ort der Uraufführung: | Darmstadt und Düsseldorf |
Ort und Zeit der Handlung: | 1925 |
Personen | |
Uria Shelley, Jesse Mahoney, Polly Baker, Jeriah Jip – vier Soldaten einer Maschinengewehrabteilung der britischen Armee in Indien; Charles Fairchild, genannt Blody Five, Sergeant; Galy Gay, ein irischer Packer; Galy Gays Frau; Herr Wang, Bonze einer tibetanischen Pagode; Mah Sing, sein Mesmer; Leokadja Begbick, Kantinenbsitzerin; Hiobja, Bessie, Ann – ihre Töchter, Mischlinge, die eine Jazzband bilden; Drei Tibetaner; Soldaten[1] |
Das Parabelstück schildert die Verwandlung der Hauptfigur des Stückes, des Packers Galy Gay, in einen Soldaten. Thema ist die Austauschbarkeit menschlicher Identitäten. In einer langen Kette von Verwicklungen wird deutlich, dass menschliche Identität erst durch den sozialen Kontext, in Bezug auf andere Menschen definierbar wird. Auch Sergeant Charles Fairchild, genannt Blutiger Fünfer, lässt sich aus erotischen Gründen auf einen Identitätswechsel ein, ist darüber aber so entsetzt, dass er sich heimlich kastriert, um nicht noch einmal seine Identität als knallharter Sergeant aufs Spiel zu setzen. Bis auf die Witwe Begbick durchlaufen alle Personen des Stücks Identitätswechsel. Das Stück zeigt die Verluste der Individualität ironisch gebrochen. Erste Elemente des später von Brecht entwickelten Theaterkonzepts werden sichtbar, wenn sich die Darsteller ans Publikum wenden, Songs die Handlung unterbrechen oder der halbhohe Vorhang die Umbauten nur unvollständig verbirgt.