Lüngerau
Ortsteil der Gemeinde Lindewitt in Schleswig-Holstein Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Lüngerau (dänisch: Lyngvrå) ist ein Ortsteil der Gemeinde Lindewitt.[1]
Lüngerau Gemeinde Lindewitt | ||
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Koordinaten: | 54° 42′ N, 9° 14′ O | |
Postleitzahl: | 24969 | |
Vorwahl: | 04604 | |
Lage von Lüngerau in Schleswig-Holstein
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Ortszufahrt Lüngerau |
Westlich von Lüngerau liegt ungefähr 1,3 Kilometer entfernt das kleinere Lindewitt. Ungefähr fünfhundert Meter östlich von Lüngerau liegt Großenwiehe. Zwei Kilometer südlich liegt Sillerup. Nördlich liegt in einer Entfernung von 1,5 Kilometern Kleinwiehe und in sechs Kilometer Entfernung Meyn. Die Stadt Flensburg liegt zehn Kilometer nordöstlich des Ortes. Die Flensburger Straße ist die Hauptstraße des Dorfes. Diese ist Teil der Kreisstraße 67 (vgl. Liste der Kreisstraßen im Kreis Schleswig-Flensburg), welche von Hüllerup, einem Dorf unweit von Flensburg, bis nach Nordfriesland reicht.
Der Ortsname ist erstmals 1352 schriftlich dokumentiert. Er setzt sich zusammen aus dän. lyng für Heidekraut und vrå für Ecke oder Winkel mit der entsprechenden Bedeutung Ecke im Heidekraut. Im Dänischen wurde der Ortsname auch als Lyngraa (Heideau) wiedergegeben. Bei der Übernahme ins Deutsche wurde der Auslaut aa bzw. å entsprechend als Au aufgefasst[2][3].
Auf den Karten der dänischen Landesaufnahme von 1857/1858[4] sowie der Preußischen Landesaufnahme war Lüngerau schon als ein größeres Dorf verzeichnet.[5]
Im Jahr 1974 schloss sich die Gemeinde Lindewitt-Lüngerau (die im Wesentlichen aus Lindewitt und Lüngerau bestand) mit den Gemeinden Kleinwiehe, Linnau, Riesbriek und Sillerup zusammen. Es entstand die heutige Großgemeinde Lindewitt.[6]
Einst soll bei einer Hochzeitsfeier in einem Haus in Lüngerau der Braut ein Speckstück im Halse steckengeblieben und sie daran gestorben sein. Sie wurde in ihrem Brautkleide mit allem was sie an sich trug, begraben. Sie war zur Hochzeit mit viel Gold und Silber geschmückt worden. Zwei Diebe beschlossen, die Tote wieder auszugraben, um sie zu berauben. Sie öffneten das Grab und raubten der Braut den gesamten Schmuck. Beim Lösen des prachtvollen Gürtels mussten sie die Braut hochheben. Als sie sie wieder in den Sarg zurückfallen ließen, löste sich das Stück Speck und die Braut erwachte. Sie weckte den Pastor, der sie zurück nach Lüngerau brachte.[7]
Die Sage erinnert an das Märchen von Schneewittchen und wird daher auch als Märchen eingestuft.[7]
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