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Die Luther- / Reformationsdekade ist eine Veranstaltungsreihe, die am 21. September 2008 begann und auf das Jubiläum des 500. Jahrestags des Thesenanschlags von Martin Luther im Jahr 2017 endete. In der Lutherdekade wurde das weite Themenspektrum der Reformation in Themenjahren aufgenommen und dargestellt. So wurde zum einen an einige historische Gedenkjahre (450. Todestag Melanchthons 2010 oder der 500. Geburtstag Lucas Cranachs d. J. 2015) angeknüpft. Zum anderen nahm die Lutherdekade Impulse der Reformation auf, die bis in die Gegenwart reichen.
Am 31. Oktober 1517 hat Martin Luther in Wittenberg die 95 Thesen angeschlagen, so die lutheranische Überlieferung (siehe Authentizität des Thesenanschlags). Sie haben eine Diskussion ausgelöst, die schließlich zur Reformation geführt hat. Insbesondere in den Lutherstädten Wittenberg, Eisleben, Erfurt, Torgau und Eisenach/Wartburg wurden daher bis 2017 zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt. Der Lutherische Weltbund (LWB) hatte in Wittenberg ein Zentrum eingerichtet, durch das die Einbeziehung der Mitgliedskirchen in die Lutherdekade und die Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum sichergestellt werden sollte. Damit wurde die weltweite Ausstrahlung der Reformation unterstrichen und die internationale Bedeutung der Lutherdekade hervorgehoben. Einen sichtbaren Ausdruck findet das im Luthergarten, der in Vorbereitung auf das 500-jährige Jubiläum der Reformation in den Wallanlagen der Lutherstadt Wittenberg bis zum Jahre 2017 nach den Plänen vom Landschaftsarchitekten Andreas Kipar entstand. Das Projekt wurde durch den LWB in Genf initiiert, unter Mitwirkung des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).
Am 1. November 2009 wurden die ersten Bäume durch Vertreter der Christlichen Weltgemeinschaften und von Kirchen aus Deutschland, Italien und Rumänien gepflanzt.
Der Rat des LWB beschloss, dass sich der LWB an den internationalen ökumenischen Veranstaltungen zum 31. Oktober 2017 in Wittenberg beteiligen würde.
Um die gesamtstaatliche Bedeutung des Reformationsjubiläums zu unterstreichen, beteiligt sich auch die Bundesregierung mit Kabinettsbeschluss vom 20. Februar 2011 an der Vorbereitung und Gestaltung des Jubiläums. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien wurde damit beauftragt, die Maßnahmen der Bundesregierung zur Vorbereitung und Durchführung des Reformationsjubiläums zu koordinieren.[1]
Das Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“ wurde weltweit als Höhepunkt der Lutherdekade mit kirchlichen und kulturellen Veranstaltungen, Tagungen und großen Ausstellungen gefeiert werden, jedoch soll das nicht das Ende der Begegnung mit Luthers Leben und Werk bedeuten.
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