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deutscher Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ludwig Richard Seel (* 29. September 1854 in Elberfeld (heute Stadtteil von Wuppertal); † 4. September 1922 in Berlin) war ein deutscher Architekt, der im Japanischen und Chinesischen Kaiserreich wirkte.[1] Er zählt in Japan zu den Architekten der Meiji-Zeit.
Ludwig Richard Seel trat nach dem Studium der Architektur als Architekt 1875 in das Architekturbüro Ende und Böckmann in Berlin ein,[1] das 1859 gegründet worden war.[2] Wilhelm Böckmann (1832–1902) stammte auch aus Elberfeld, so liegt es nahe, dass sie sich dort kennen gelernt haben. Von 1886 an leitete er den Bau des Parlamentsgebäudes und des Justizministeriums in Tokio.[1] Später arbeitete er selbständig und baute Schulen und Kirchen für die Amerikanische Mission, unter anderen in Tokio und Sendai.[1] Für die Russo-Chinesische Bank errichtete er die Filialen in Yokohama, Kōbe, Hakodate, Shanghai, Port Arthur, Peking und Tientsin.[1] 1903 übergab er sein Architekturbüro in Japan an Georg de Lalande und kehrte nach Deutschland zurück. 1903 bis 1910 war er in Berlin mit Heinrich Seeling assoziiert.[1] 1911 entwarf er die Königsberger Stadthalle.[1]
Verwandtschaftliche Beziehungen zu dem Elberfelder Maler, Grafiker und Karikaturisten des Vormärz, Johann Richard Seel (1819–1875), sind nicht belegbar.
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