Der aus bürgerlichen Verhältnissen stammende Kusche wuchs in Berlin auf. Nach dem Krieg arbeitete er in Ost-Berlin als Redakteur für verschiedene satirische Zeitschriften. Seine Texte erschienen unter anderem in der (DDR-)Weltbühne und dem Ulenspiegel, teilweise unter dem Pseudonym Felix Mantel. Insgesamt erreichten seine im Aufbau-Verlag und im Eulenspiegel-Verlag erschienenen Bücher eine Auflage von mehr als 2,5Millionen Exemplaren.[1] Zeitweise war Kusche stellvertretender Chefredakteur der Weltbühne und Dramaturg am Kabarett Die Distel. Er verfasste auch humorvolle Reiseberichte über Sibirien(Kein Wodka für den Staatsanwalt) und Großbritannien(Quer durch England in anderthalb Stunden) sowie Drehbücher. Er spielte 1971 in der DEFA-Komödie Der Mann, der nach der Oma kam, zu der er auch das Szenarium geschrieben hatte, in einer Nebenrolle mit.
Kein Wodka für den Staatsanwalt. Kleiner Ausflug in die große Taiga. Aufbau Verlag, Berlin, DDR 1967.
Wie man einen Haushalt aushält. Eulenspiegel Verlag, Berlin, DDR 1971.
Der gerissene Film. Allen geduldigen Kinogängern und Fernsehern freundlichst gewidmet. Illustrationen von Elizabeth Shaw. Eulenspiegel Verlag, Berlin, DDR 1973.
Die Patientenfibel. Für Patienten und solche, die es nicht werden wollen. Illustrationen von Elizabeth Shaw. Eulenspiegel Verlag, Berlin, DDR 1973.
Vorsicht an der Bahnsteigkante. Gewidmet allen Dienstreisenden, Urlaubern und Leuten, die lieber zu Hause bleiben. Illustrationen von Elisabeth Shaw. Eulenspiegel Verlag, Berlin, DDR 1975.
Lothar Kusche’s Drucksachen. Geschichten, Feuilletons und Satiren aus zwei Jahrzehnten. Illustrationen von Klaus Vonderwerth. Eulenspiegel Verlag, Berlin, DDR 1976.
Knoten im Taschentuch. Illustrationen von Elizabeth Shaw. Eulenspiegel Verlag, Berlin, DDR 1980.
Donald Duck siehe unter Greta Garbo. Einige Stichworte über Nordamerika. Illustrationen von Thomas Schleusing. Eulenspiegel Verlag, Berlin, DDR 1981.
Der Mann auf dem Kleiderschrank. Geschichten und andere Späße. Eulenspiegel Verlag, Berlin, DDR 1985.
Nasen, die man nicht vergißt. Illustrationen von Elizabeth Shaw. Eulenspiegel Verlag, Berlin, DDR 1987.
Das verpaßte Krokodil. Geschichten und Feuilletons. Illustrationen von Klaus Vonderwerth. Verlag Tribüne, Berlin, DDR 1988.
Der Feinfrostmensch und andere positive Helden. Illustrationen von Reiner Schwalme. Eulenspiegel Verlag, Berlin 1994.
Das Stau-Buch. Geschichten für den Stop-and-go-Verkehr. Mit Karikaturen von Wolfgang Schubert. edition ost, Berlin 1995.
Neue Patientenfibel. Für Patienten und solche, die es nicht werden wollen. Illustrationen von Elizabeth Shaw. Eulenspiegel Verlag, Berlin 1998.
Was hat Napoleon auf St. Helena gemacht? 28 Ausflüge & Einblicke. Eulenspiegel, Berlin 2000, ISBN 3-359-00983-5.
Wo die Rosinenbäume wachsen. Illustrationen von Elisabeth Shaw. Eulenspiegel, Berlin 2004, ISBN 3-359-01482-0.
Siehe Joachim Walther: Sicherungsbereich Literatur. Schriftsteller und Staatssicherheit in der Deutschen Demokratischen Republik. Ullstein, Berlin 1999, ISBN 3-548-26553-7, zu „Tonbandparodisten“ S. 94, „Ahornkreis“ S. 533.